2.2.23, 19:00, Veranstaltung

Gespräch mit Tadzio Müller im Pi32

ACHTUNG: Das Gespräch findet um 19 Uhr im Pi32 in der Hans-Böckler-Straße 32 in 30851 Langenhagen statt.

Im Rahmen von einige Gegenwartstrümer, Teil 3: GEWALT/KÖRPER, MÄNNLICHKEIT, ÜBERLEBEN, SEX, TOD lädt das acid collège Tadzio Müller zum Gespräch ins Pi32 in Langenhagen.

Im Gespräch mit Tadzio Müller wird es unter anderem um das Verhältnis zwischen Sexaktivismus und Klimaaktivismus, wie auch um das Verhältnis zwischen Sexarbeit und Klimaaktivismusarbeit gehen. Welche Rolle spielt in diesen Spannungsfeldern Gewalt, welche Männlichkeit? Wie auch beim Abschlussabend des "Gewalt/Körper..."-Kurses im Kino im Sprengel am 16.2., wird es immer wieder um Fragen nach einem anderen Umgang mit Energie, Kraft und Lust gehen. Sowohl in Bezug auf menschliche genauso wie mehr-als-menschliche Körper und andere Gefüge. Ein weiterer Ausgangspunkt wird die Frage nach Alternativen zum Aktivismus sein. Die Veranstaltung ist keine Podiumsdiskussion, sondern lädt, wie alle anderen Veranstaltungen des acid collège auch, zur aktiven Teilnahme und zum gemeinsamen Sprechen ein.

Tadzio Müller ist Aktivist, Mitbegründer der klimaaktivistischen Bewegung Ende Gelände und Sexarbeiter.

4.11.23, 20:00, Veranstaltung

Screening von melanie bonajos Night Soil Trilogy

im Rahmen der Ausstellung Wir sind nie getrennt gewesen - jenseits von Natur und Kultur zeigen wir alle drei Teile von melanie bonajos Night Soil Trilogy (2014 - 2016) in Originalfassung mit deutschen Untertiteln hintereinander.

Night Soil (2014-2016) ist ein experimenteller Dokumentarfilm in drei Teilen - Fake Paradise (2014), Economy of Love (2015) und Nocturnal Gardening (2016) – der die enorme Abkopplung der meisten westlichen Menschen von der Natur zeigt. In einem semi-dokumentarischen Stil erkundet melanie bonajo, wie Menschen heute mit dem Gefühl der Fragmentierung und Entfremdung umgehen. Die Hauptfiguren in ihren Videos sind auf der Suche nach neuen Ritualen, einer anderen Beziehung zur Natur und einer Neubewertung von Gendervorstellungen, mit dem Ziel das nagende Gefühl der Leere zu bekämpfen. Nicht selten sind dabei illegale und alternative Lebensweisen involviert, die außerhalb des etablierten Systems existieren. bonajo schildert dies mit Leidenschaft und Eleganz sowie gelegentlichen Ausbrüchen von Absurdität, und scheu sich dabei auch nicht, selbst ins Bild zu treten. Unter einer Schicht von Humor und scheinbarem Chaos verbirgt sich eine ambivalente Haltung zu allen möglichen technologischen und kapitalistischen Entwicklungen der modernen Gesellschaft. Semi-dokumentarische Szenen wechseln sich ab mit halluzinogenen Fragmenten, die bonajos Phantasie entspringen, welche aus einer intensiven Zusammenarbeit mit den Hauptfiguren entstanden sind. Diese sind vor allem Frauen, denn bonajo ist der Meinung, dass ihre Stimmen auch heute noch zu wenig gehört werden.

9.11.23, 19:00, Gespräch

Vortrag und Gespräch mit Dr. Boniface Mabanza Bambu

Jenseits von Natur und Kultur: Zukunftsfähigkeit durch Heilung der Beziehungen zwischen Menschen und Mitwelt

Kolonialisierung war ein multidimensionaler Zerstörungsprozess: Sie betraf die als anders konstruierten Menschen in den kolonisierten Gebieten, ihre Mitwelt und Frauen selbst in kolonisierenden Gesellschaften. Die Dekolonisierungsprozesse, die im Fall von Afrika in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts begannen, konzentrierten sich zunächst auf politische Dimensionen, die immer noch nicht abgeschlossen sind. Die ökonomische Dekolonisierung beginnt erst jetzt. Zeitgleich gewinnt die epistemische Dekolonisierung immer mehr an Bedeutung. Diese versucht unsichtbar gemachte und abgewertete Kosmosvisionen wieder zu beleben, welche u.a. die Heilung der Beziehungen zur Mitwelt als condition sine qua non für die Zukunftsfähigkeit der Menschheit betrachten. Dieser Vortrag will Aspekte dieser epistemischen Dekolonisierung im Blick auf die Beziehungen zwischen Menschen und Mitwelt aufgreifen und aufzeigen, warum diese Dimension der Dekolonisierung im aktuellen Kontext multipler Krisen, die das Überleben der Menschheit bedrohen, von zentraler Bedeutung ist.

Dr. Boniface Mabanza Bambu ist in der Demokratischen Republik Kongo unter Mobutu geboren und promovierte an der Universität Münster zum Thema „Gerechtigkeit kann es nur für alle geben. Globalisierungskritik aus afrikanischer Perspektive“. Er arbeitet als Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika in der Werkstatt Ökonomie/Heidelberg seit 2008 mit den Schwerpunktthemen Handelspolitik, Rohstoffpolitik, Schuldenpolitik und Globalisierung und als Trainer für Entwicklungspolitik, Dekolonisierung und Antirassismus für verschiedene Institutionen. Er ist aktiv in zahlreichen Netzwerken der Afrikanischen Diaspora in Deutschland und Europa, hat zahlreiche Artikel zu verschiedenen afrika-relevanten Themen veröffentlicht, war Gastprofessor an der Goethe Universität Frankfurt und von 2018 bis Mai 2021 eines der 24 Mitglieder der Fachkommission Fluchtursachen der Bundesrepublik Deutschland.

Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung Wir sind nie getrennt gewesen - jenseits von Natur und Kultur statt.

24.2.23, 19:00, Veranstaltung

Führung und Finissageparty

Einige Gegenwartstrümmer, Teil 3: GEWALT/KÖRPER, MÄNNLICHKEIT, ÜBERLEBEN, SEX, TOD

Führung durch die Ausstellung / den Trainingsraum / den Semi-Dark-Room / den Leseraum mit dem acid collège. Dabei wird auch letztmalig auf die Reihe einige Gegenwartstrümmer Teil 1 - 3 geblickt.

Ab 20 Uhr findet dann als erweitertes Abschlusstraining eine Finissage / ACID Party mit Musik von dj homealone und friends statt. Come in your finest ACID dresses - als wär's das letzte Mal !!

Am Samstag und Sonntag ist die Ausstellung jeweils noch von 14 - 17 Uhr zu besuchen.

25.1.23 – 26.1.23, 10:00 - 22:00, Vermittlung

ACID SURVIVAL Training mit Fokus auf Männlichkeit und Gewalt

ein 2-tägiges ACID SURVIVAL-Training am Mittwoch und Donnerstag 25. & 26.1.23 mit einem Fokus auf Gewalt und Männlichkeit

mit Ritual, Gesprächen, Körperübungen, Filmgucken, Versuchen in der Stadt und mehr

Die Fragen, die auf dem Tisch liegen und die wir während des Trainings angehen wollen sind: welche und wieviel (männliche?) Gewalt steckt in uns allen, in unseren Körpern? Wieviel und wenn ja welche Gewalt braucht es, um in diesen brutalen Verhältnissen überleben zu können? Wo ist/bleibt dabei die Lust (und der Humor) – oder zumindest die Fähigkeit dazu, Lust empfinden zu können? Welche Rolle spielt bei all dem unser über allem schwebende Tod? Und wie verbindet sich das alles mit dem was uns umgibt, dem Lauf der Dinge, dem Lauf des Kosmos?

Wir gehen dem nach durch zusammen sprechen, lesen, schreiben, tun, üben, ausgehend von Konkretem wie Abstraktem.

Das zusammenfließen lassen in Ver-suchen im Trainingsraum, in die Stadt, in der Stadt auf ungewohntere, geöffnetere, verbundene Weise bewegen, hingeben und verkörpern.

Das Absurde, das Tragisch-komische, das Lächerliche, das Brutale, das Dolle, das Dumme, das Schlaue spüren und Ausprobieren, konkret im Kleinen und das – immer wieder über die Einzelnen hinaus zusammen - mit dem GROßEN verbunden denken, verbinden.

Die vielen Verbindungen sinnlich-klarer kriegen, uns Bewusst-machen, verstärken; uns so auf eine Weise zur Welt, dem Menschlichen, Mehr-als-Menschlichen und Über-Menschlichen/Kosmischen ver-halten.

Probieren, was voller und reicher Sinn ergibt tun, sinnlich Sinn, mehr-als-logisch - ohne deshalb gleich den Kopf verlieren zu wollen. Bis in die Eingeweide, in den ganzen Körper bis in die Enden, ins Fleischliche, alles Alle das, was wir da machen, versuchen zu (re)integrieren, das wollen wir versuchen, trainieren.

Wir freuen uns sehr auf das Training !!

& bitten um das commitment, dass an beiden Tagen teilgenommen wird, damit eine Intensität möglich ist und ein gemeinsam-wo-hin-kommen. Anmeldungen bitte per mail@kunstverein-langenhagen.de

5.12.23, 18:30 - 20:30, Der Verein

Jahreshauptversammlung Kunstverein Langenhagen

Wir laden alle Mitglieder herzlich zur Jahreshauptversammlung des Kunstverein Langenhagen am Dienstag, 5. Dezember 2023 von 18.30 bis 20.30 Uhr in die Räume des Kunstvereins ein.

Während der Versammlung werden wir auf die Finanzen, das Protokoll des Vorjahres und die Ausstellungen und Projekte des vergangenen Jahres zurückblicken. Außerdem gibt es einen Ausblick auf die Pläne für das kommende Jahr. Und nicht zuletzt werden der Vorstand wieder- sowie neue Beiräte dazugewählt.

21.12.22 – 26.2.23, 20:00, Ausstellungs-/Veranstaltungskomplex

einige Gegenwartstrümmer, Teil 3: GEWALT/KÖRPER, MÄNNLICHKEIT, ÜBERLEBEN, SEX, TOD

mit dem acid collège

Eröffnung / Ritual (Wintersonnenwende) / Trainingsbeginn / Fest
mit Ausstellung, Semi-Dark-Room, Trainingsraum, DJs (homealone, rohprokk & special guest) und Drinks
Mittwoch 21.12.22 20 Uhr

beginnend mit der Frage danach, welche und wieviel (männliche?) Gewalt in uns allen, in unseren Körpern steckt (und damit die alte Frage von: wieviel Faschist*in sind wir selbst? wieder aufnehmend) kamen wir zu anderen Fragen oder Themen, die damit verbunden sind:

wieviel und wenn ja welche Gewalt braucht es, um in diesen brutalen Verhältnissen überleben zu können? Wo ist/bleibt dabei die Lust (und der Humor) – oder zumindest die Fähigkeit dazu, Lust empfinden zu können? Welche Rolle spielt bei all dem, unser aller über all dem schwebende Tod? Und wie verbindet sich das alles mit dem was uns umgibt, dem Lauf der Dinge, dem Lauf des Kosmos?

diese großen Fragen, die schon in den Gegenwartstrümmern 1, 2 (und auch sonst überall) immer wieder archetypisch-tarotkartenhaft, in GROßBUCHSTABEN auf- und abgetaucht sind, wollen wir in Trümmerteil 3 gemeinsam mit euch zwei Monate lang auf die Art des acid collège angehen:

wir wollen zusammen sprechen, lesen, schreiben, tun, üben: ausgehend von Konkretem wie Abstraktem; das zusammenfließen lassen in Ver-suchen sich und uns zu bewegen, zusammen. ver-Suche nach lustvollen Formen des Handelns im hier & jetzt. Das absurde, das tragisch-komische, das lächerliche, das brutale, das dolle, das dumme, das schlaue integrieren ins alltägliche kleine Konkrete mit dem GROßEN verbundene. Die Verbindungen sinnlich-klarer kriegen, Bewusstsein, verstärkt; sich so auf eine Weise zur Welt, dem Menschlichen, Mehr-als-Menschlichen und Über-Menschlichen/Kosmischen, wie es sich uns zeigt ver-halten. Das tun, was voller und reicher Sinn ergibt tun, sinnlich Sinn, mehr-als-logisch - ohne deshalb den Kopf verlieren zu wollen. Bis in die Eingeweide, in den ganzen Körper bis in die Enden, ins Fleischliche, alles Alles zu (re)integrieren.

In diesem Kurs wird es vier Termine geben:

21.12.22, 20 Uhr Eröffnung eines Semi-Dark-(Ausstellungs- und Trainings)Rooms mit Ritual (Wintersonnenwende), Musik (DJ homealone & dj rohprokk plus special guest) und Getränken

25 & 26.1.23 ein zwei-tägiges ACID SURVIVAL-Training in und um diesen Raum

2.2.23, 19 Uhr ein Gespräch mit Tadzio Müller im Pi32

16.2.23, 18.30 Uhr ein Filmabend im Kino-im-Sprengel mit den Filmen FINITE A climate of change (2022) und United in Anger - A history of ACT UP (2012)

Wir freuen uns sehr, euch bald beim Training zu sehen !!

5.12.23, 20:30, Der Verein

Mitgliederbar

Liebe Freund:innen und Mitglieder des Kunstvereins Langenhagen,

aus dem Wunsch heraus, mehr in Kontakt mit den Mitgliedern des Kunstrvereins zu sein, laden wir Sie und Euch ganz herzlich zum ersten Mitglieder-Barabend ein. In angenehmer Atmosphäre wollen wir mit Ihnen und mit Euch nach der Mitgliederversammlung ins Gespräch kommen, hören wie es Ihnen und Euch mit dem Kunstverein geht und nicht zuletzt auch den einen oder anderen Wein probieren.

Wir freuen uns auf Ihren und Euren Besuch, ein Wiedersehen oder kennenlernen und den gemeinsamen Austausch!

16.2.23, 18:30, Veranstaltung

Filmscreening im Kino-im-Sprengel: United in Anger - a history of ACT UP und Finite: the climate of change

Das Double-Feature United in Anger: A History of ACT UP (2012), über die frühe Phase des aktivistischen Umgangs der Betroffenen mit der Aids-Epidemie, und Finite: the climate of change (2022) über den Widerstand in in Pont Valley (England) und dem Hambacher Forst gegen die Zerstörung der mehr-als-menschlichen Lebenswelt, bilden den Abschluss des zweimonatigen erweiterten ACID SURVIVAL Trainings des acid collège rund um GEWALT/KÖRPER und Männlichkeit im Kunstverein Langenhagen. Mit der Kombination der beiden Filme spürt das acid collège den Berührungspunkten von angegriffenen Körpern und angegriffener “Umwelt” nach und fragt sich und die Anwesenden nach einem lustvollen Umgang mit Beidem.

ACHTUNG: das Screening findet im Kino-im-Sprengel im Kilian-Müller-Weg 1, 30167 Hannover statt und kostet 5€ Eintritt.

United in Anger: A History of ACT UP ist eine Dokumentation von Jim Hubbard über die Gründung und Geschichte der AIDS-Aktivistengruppe ACT UP, die bis heute gegen die Epidemie und für die Eingliederung Betroffener in die Gesellschaft, kämpft.

www.unitedinanger.com

Für seinen Debütfilm Finite: The Climate of Change, 99min, englisch mit deutschen Untertiteln, (2022) verbrachte der Klimaaktivist Rich Felgate eineinhalb Jahre in Protestcamps in Pont Valley (England) und dem Hambacher Forst, die sich beide in jüngerer Vergangenheit erfolgreich gegen den Kohletagebau gewehrt haben. Ihm gelingen fesselnde Einblicke in den David-und-Goliath-Kampf zwischen fossilen Brennstoffkonzernen, einfachen Bürgern und Aktivisten.

www.finite-film.com

21.3.23 – 21.5.23, 19:00, Gruppenausstellung

Ich würde auch so gerne an der Entstehung all dieser neuen Mythen mitwirken

Ausstellung mit Maje Mellin und Alessandro Pignocchi

Eröffnung Dienstag, 21. März 2023, 19 Uhr

Der Titel dieser Ausstellung ist einem Comic von Alessandro Pignocchi entlehnt. Darin telefoniert Angela Merkel mit Emmanuel Macron und spricht davon, dass sie keine Lust mehr hat, Kanzlerin zu sein und stattdessen lieber im Wald leben und an der Erfindung einer neuen Lebensweise mitarbeiten würde.

Es stimmt wohl, dass wir alle Masken tragen, auch tragen müssen. Das Entscheidende dabei ist wohl, nicht zu einer Maske zu werden. In 'Ein Appartment auf dem Uranus' von Paul B. Preciado haben wir neulich gelesen: 'Die Menschen, maskierte Inkarnationen des Waldes, werden die Maske des Menschlichen abnehmen und sich wieder mit dem Wissen der Bienen maskieren müssen. Die Veränderung ist so tiefgreifend, dass man sie für unmöglich halten möchte. So tiefgreifend, dass man sagt, sie sei unvorstellbar. Aber das Unmögliche ist im Kommen. Und das Unvorstellbare steht an.' Nicht nur dafür bräuchte es neue Mythen.

Maje Mellin zeigt im Kunstverein Langenhagen eine Installation mit dem Titel 'Manifests for Future Beings' und Alessandro Pignocchi eine Auswahl seiner Comic-strips, die eine 'Cosmologie du futur' ankündigen. In beidem geht es um Mythen. Vergangene und zukünftige. Aber natürlich auch um ganz viel anderes.

Am 25. April sprechen wir außerdem mit Maje über ihren Versuch, einen anderen Umgang mit Fu, ihrem Pferd zu üben. Und zur Finissage am 21. Mai wird das in Zusammenarbeit mit Gold Press Bremen produzierte Buch 'Kleiner Auszug aus der wilden Ökologie' mit Alessandros erstmals ins Deutsche übersetzten Comics erscheinen.

25.4.23, 19:00, Gespräch

Gespräch mit Maje Mellin zu einem anderen Umgang mit Fu (ihrem Pferd)

Maje Mellin versucht in ihrer künstlerischen Praxis einen anderen Umgang mit nichtmenschlichen Wesen zu üben, in dem Dinge und Tiere nicht als manipulierbare Objekte oder simple Verlängerungen des menschlichen Körpers gedacht werden, sondern als Akteur:innen mit Wirkmacht, die eigenständig oder mit uns zusammen handeln.

Am Dienstag den 25. April, wollen wir mit Maje darüber sprechen, welchen Einfluss dieser Versuch auf ihren Umgang mit Fu, ihrem Pferd hat, und dabei vermutlich Themen wie Autonomie, Clickertraining, und Schmerzwissenschaft schneiden, und darüber reden was gerade so passiert in dieser wachsenden Nische in der Welt der Pferde und Menschen.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Ausstellung Ich würde auch so gerne an der Entstehung all dieser neuen Mythen mitwirken, die aus Arbeiten von Alessandro Pignocchi und Maje Mellin besteht.

21.5.23, 15:00, Veranstaltung

Finissage, Release, Gespräch

Zur Finissage der Ausstellung Ich würde auch so gerne an der Entstehung all dieser neuen Mythen mitwirken mit Maje Mellin und Alessandro Pignocchi am 21. Mai von 15-18 Uhr wird das in Zusammenarbeit mit Golden Press Bremen produzierte Buch Kleiner Auszug aus der wilden Ökologie mit Alessandros erstmals ins Deutsche übersetzten Comics erscheinen. Zum Release gibt es ein Gespräch mit Jean-Marie Duhr vom Zabriskie Buchladen, Berlin. Ausma Zvidrina von Golden Press wird auch anwesend sein. Ebenfalls an diesem Tag releast der Kunstverein das Bulletin #14, welches die Unternehmungen im Kunstverein vom Herbst 2021 bis zum Sommer 2022 behandelt. Dazu reichen wir Kaffee und Kuchen.

23.9.23, 19:30, Gespräch

Produktionsgespräch + Führung

Im Anschluss an eine kommentierte Führung durch die Ausstellung Wir sind nie getrennt gewesen sprechen Birte Heier und Sebastian Stein mit Michael Dobrindt über die inhaltlichen Hintergründe der Ausstellung, über die Auswahl der teilnehmenden Künstler:innen, über den Prozess des Aufbaus und weitere Themen.

10.6.23, 14:00, Gespräch

Block I

Kunstraum in der Katastrophe

14 Uhr Gespräch frustrated directors mit Annette Hans (GAK), Birte Heier & Sebastian Stein (KVL) plus 1 director tba

Es ist nicht immer alles so rosig wie es scheint. Deshalb sprechen wir über Schwierigkeiten, Zwänge, ständige Überarbeitung, Motivation, warum wir trotzdem (noch) weitermachen und mehr.

16 Uhr Sticky care und curating mit Bettina Knaup

Ich möchte mit dem Begriff des sticky curating über eine kuratorische Praxis spekulieren, die sich um klebrige, poröse Undinglichkeiten in einer nichtlinearen Zeitlichkeit kümmert. Ich habe dieses Verständnis in enger Auseinandersetzung mit Künstlerinnen entwickelt, die eine Intimität und Nähe zum Verworfenen und insbesondere auch zu Müll suchen sowie mit feministischen Diskursen über Sorgearbeit und Materialität. Ausgehend von dem materiellen Wissen, das diese Künstlerinnen entwickeln, experimentiere ich mit korrespondierenden kuratorischen Methoden, die sich vom Produktivismus oder auch von beschleunigten Rhythmen des Kunstbetriebs abwenden, und auch den Überresten, Lücken, Brüchen künstlerischer Prozesse oder auch dem Unrealisierbaren widmen.

18 Uhr Gespräch mit b_books

Mitten in Deutschland Kunst zu machen – wir in b_books oder der Kunstverein in Langenhagen – ist erst einmal ein Hinweis darauf, den Katastrophen der Gegenwart gerade nicht unmittelbar ausgesetzt zu sein. Menschen leben ihr Leben weiter und „leisten es sich“ auch Tätigkeiten nachzugehen, die nicht profitabel sind – Prekarisierung und Kommerzialisierungs- oder Professionalisierungszwängen zum Trotz. Vielleicht noch. Das Katastrophale ist aber dennoch da: der Krieg in der Ukraine, das Klima, die Folgen des Grenzregimes im Mittelmeer. Und auch, wie zuletzt, Corona. Die Welt teilt sich bei Katastrophen häufig auf, in diejenigen Teile, die ihr direkt ausgesetzt sind und deren gewohntes Leben dadurch ausgesetzt wird und diejenigen, die dem aus vermeintlich sicherer Entfernung zu sehen. Corona hat für viele beides ineins fallen lassen - wenn auch oftmals mit dem Privileg, aus dem geschützten Zuhause der eigenen Aussetzung zuzuschauen. Von dieser Erfahrung aus, ihrer Gemeinsamkeit, benötigen wir neue Umgangsweisen mit gouvernementalen Steuerungen, daily routines und Accessoires, aus denen der Zusammenhang von Katastrophen und Politik besteht.

Während den Veranstaltungen und am Ende des Tages stellen wir zu essen und zu trinken bereit und freuen uns über kleine Spenden.

9.6.23, 19:00, Veranstaltung

Eröffnung

Kunstraum in der Katastrophe

19 Uhr Grußwort von Veronika Olbrich, Referentin für Bildende Kunst und Museen, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

~19.15 Uhr Ursprünge, Geschichte und gegenwärtige Herausforderungen von Kunstvereinen mit Meike Behm (Vorsitzende ADKV)

In der Zeit um 1800 gründeten Bürger:innen Kunstvereine, um die damalige Macht von Klerus und Adel über die Bedingungen der Produktion von Kunst und über die Position der Künstler:innen  durch zivilgesellschaftliches Engagement zu unterlaufen. Seitdem leisten sie einen wichtigen Beitrag zu Bildung und Aufklärung über die Präsentation und Vermittlung von Kunst der jeweiligen Gegenwart. Im Rückblick betrachtet, weist die Geschichte der Kunstvereine Unterbrechungen auf, beispielsweise in der Zeit des Nationalsozialismus oder in der Zeit der ehemaligen DDR. Historisch und gegenwärtig agierten und agieren jeweils am Puls der Zeit. Im Rahmen ihres Vortrags erläutert Meike Behm die beschriebenen Aspekte und Themen und setzt einen Schwerpunkt in der Rolle und den Herausforderungen der Kunstvereine heute.

~ 20 Uhr Einführende Bemerkungen zur Reihe mit Birte Heier und Sebastian Stein

Wir sprechen über unsere Motivationen, unsere Überlegungen zur Reihe, das Zustandekommen der Eingeladenen, was uns fehlt und was wir uns von all dem erhoffen.

~ 21 Uhr in the shit mit bonk4∞

Animation, gemeinsame Übung / 30—45 Minuten / (Alb)Traumreise, softe Gymnastik] Ihr spielt da mit - bringt, was euch hilft!