Mitgliederversammlung
Alle Mitglieder sind willkommen. Es wird Berichte über die Aktivitäten in 2019 und in 2020 und einen Ausblick auf das Programm des kommenden Jahres geben. Außerdem wird der Vorstand wiedergewählt. Das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung liegt im Kunstverein aus.
aktuelle COVID-19 Informationen für Besucher*innen
Aktuell ist sind Ausstellungsbesuche nur im Rahmen der 2G-Regel möglich, d.h. Besucher*innen müssen einen Impfnachweis oder einen Genesenenstatus nachweisen.
vielleicht besser doch nicht
Einmal sich eingelassen auf den gängigen Rhythmus von Aktivität, erscheint er doch schnell zu dicht und zu vereinnehmend. Warum diese hohe Taktung? Warum ständig etwas machen müssen? Warum alles und sich immer neu erfinden müssen? Das fängt schon hier an: wieso und wie einen Text schreiben, wenn einem nichts einfällt? Wenn man eigentlich gar nichts zu sagen hat. Wenn ich eigentlich viel lieber einfach Tee trinken oder rauchen würde?
Ursprünglich sollte es bei dieser Ausstellung und den damit verbundenen Veranstaltungen einmal um Faulheit üben gehen. Aber trifft es das, Faulheit? Vielleicht geht es eher um einen gewissen Freiraum. Einen Raum, der sich plötzlich auftut oder sich genommen wird. Weil eine Verpflichtung wegfällt oder indem man eine Verabredung absagt. Indem man etwas doch nicht tut. Oder später oder nur Teile davon tut. Eine geplante Arbeit nicht oder nur langsam oder nur teilweise ausführt. Oder an ihrer Stelle eine schon gemachte Arbeit einfach noch einmal abgibt. Das alles aber nicht, um in dem freien Raum oder der freien Zeit dann auf etwas anderes hinzuwirken: an etwas anderem zu arbeiten. Sondern einfach, um nichts zu machen. Oder zumindest erstmal nichts bestimmtes zu machen. Auf jeden Fall nichts Zielführendes zu machen. Und dann zu schauen, was in dem entstandenen Raum passiert, was sich dort wie einfügt, was sich eröffnet.
Die Arbeiten von Judith Hopf, Stephan Janitzky und Philipp Messner in der Ausstellung berühren manche dieser Fragen oder kreisen um ähnliches. Dazu kommen mehrere Veranstaltungen, die weitere Perspektiven und Zusammenhänge aufmachen: eine Sektmatinée rund um Verweigerungsstategien und Absagen, eine Sitzung aus der Serie naheliegende Berufe, vielleicht mit einer Hausbesetzerin oder einem Gewerkschaftler, eine Ausgabe der neuen Reihe Konversation mit Dingen, in der der Versuch unternommen werden soll, mit den Dingen im Ausstellungsraum (Kunstwerken, räumlichen Bestandteilen, von den Besucher* innen mitgebrachten Dingen und anderem) vielleicht nicht direkt ins Gespräch, so doch in einen Austausch zu kommen, noch eine Sektmatinée und schließlich eine Gesprächsrunde mit Vertreter* innen von Kunstverein Hildesheim, Niki – Künstler* innen- und Kurator* innen-Residenzprogramm Hannover und VHS Langenhagen zu Produktionsbedingungen während und post-Covid19.
Öffnungszeiten der Ausstellung Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14 - 17h und nach Vereinbarung.
Sektmatinées am 12. Januar ab 11 Uhr und am 12. Februar ab 11 Uhr, um Anmeldung per mail@kunstverein-langenhagen.de wird gebeten
die Sektmatinée am 12. Januar entfällt aufgrund der Corona-Regeln während der niedersächsischen Weihnachts- und Neujahrsruhe und wird eventuell zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt
das Gespräch mit Vertreterinnen von Kunstverein Hildesheim, Niki – Künstlerinnen- und Kurator*innen-Residenzprogramm Hannover und der VHS Langenhagen zu Produktionsbedingungen während und post-Covid19 findet am Mittwoch 9. Februar um 19 Uhr statt
der ersten Ausgabe der neuen Reihe Konversation mit Dingen findet am Samstag 29. Januar von 15 – 17 Uhr (dazu bitte Dinge mitbringen)
auch die Veranstastaltung Konversation mit Dingen am 29. Januar entfällt aufgrund der Corona-Regeln während der verlängerten niedersächsischen Winterrruhe
die Sitzung aus der Serie Naheliegende Berufe wird noch angekündigt
Archipelago Hot Spot online live Präsentation mit Fumiko Kikuchi, Eva Noeske, Esra Oezen, Nico Pachali und Viola Yeşiltaç
Preview der archipelago cluster von Fumiko Kikuchi, Eva Noeske, Esra Oezen, Nico Pachali und Viola Yeşiltaç
live-Präsentation online am Donnerstag 6. Januar um 19 Uhr
Der Kunstverein Langenhagen stellt seit 2020 die online-Plattform archipelago.page bereit. Auf archipelago finden sich eine Vielzahl unterschiedlicher sogenannter thematischer Cluster: Sammlungen von unterschiedlichen Materialien zu oder rund um bestimmte Themen. Die Clusterstruktur gleicht der eines Archipels. Sie besteht aus einer wachsenden Zahl einzelner Inseln und macht ihre spezifischen Charakteristika und wechselseitigen Einflüsse sichtbar. Die Cluster und ihre Inhalte können von verschiedenen Autor*innen, aber auch Kollektiven und Organisationen erstellt werden. Seit Frühjahr 2021 arbeiten Fumiko Kikuchi, Eva Noeske, Esra Oezen, Nico Pachali und Viola Yeşiltaç jeweils an solchen clustern. Diese tragen (Arbeits-)Titel wie Reading a past diary now to look at my future, landscape, FIELD STUDIES oder Sichtbarkeit.
Am Donnerstag, den 6. Januar präsentieren die Künstler*innen ab 19 Uhr live Einblicke in ihre bisherige Arbeit. Aufgrund der derzeitigen COVID-19 Situation findet diese Veranstaltung online auf Zoom (für die Zusendung des Links bitte eine email schicken an diese Adresse). Wer kein Zoom hat oder möchte, kann die Previews auch live auf archipelago.page verfolgen.
Im Folgenden finden sich kurze Texte, die jeweils einen kurzen Einblick in die Cluster geben:
Reading a past diary now to look at my future – Fumiko Kikuchi
Ich habe mich schon immer für den Bereich der Pflege interessiert. Ich glaube, das liegt daran, dass meine Mutter Krankenschwester war und ich früher als Pflegerin gearbeitet habe. Es war vor zehn Jahren am Hauptbahnhof in Berlin. Eine japanische Frau stand vor mir, sie sah ungefähr 70 Jahre alt aus. Sie sagte zu mir "Ich habe hier in Deutschland als Krankenschwester genug gearbeitet. Nächsten Monat kehre ich nach Japan zurück." Ich frage mich, wie sie jetzt ihre Zeit in Japan verbringt, nachdem sie Deutschland verlassen hat, wo sie so viele Jahre verbracht hat.
Durch diese persönliche Erfahrung in Berlin interessiert mich vor allem das Leben der ausländischen Arbeiter*innen nach der Pensionierung. Diese Frau von vor zehn Jahren taucht immer wieder in meiner Erinnerung auf. Ich sehe sie aber als meine mögliche bevorstehende Zukunft.
landscape – Eva Noeske
Landscape und das Durchschreiten eines Raums - des öffentlichen, emotionalen, persönlichen, kollektiven, politischen, imaginären Raums. Das heißt, Linien ziehen. Wie wir Bewegung im Raum hinterlassen. Den Raum mit Anderen teilen. Es sind Gedanken dazu, wie wir uns durch den Raum bewegen und diese Landschaft als existenziellen Teil unseres Lebens begreifen und auch, wie wir uns und unsere Herkunft verstehen, wenn wir betrachten wie wir darin aufgestellt sind. Raum bietet Platz und weisst uns Plätze zu, es gibt zu jeder Zeit Überlappungen von fremd- und selbstbestimmten Plätzen. Nutze den Raum und lass ihn dich benutzen.
Sichtbarkeit – Esra Oezen
»Ich konzentriere mich und fange an. Seite für Seite. Bei manchen Seiten lasse ich mir mehr Zeit als bei Anderen. Die Bedeutung liegt auf der Oberfläche. Auf einen einzigen Blick kann ich sie erfassen - aber dann bleibt sie oberflächlich. Manche Seiten interessieren mich mehr als Andere, obwohl sich die Seiten voneinander kaum unterscheiden.
Mal schaue ich auf die Doppelseite, mal auf die Papieroberfläche oder manchmal achte ich nur auf den Rand. Vielleicht höre ich auch nur das Papier, das Umblättern oder doch nur die Umgebungsgeräusche. Und vielleicht schaue ich mir die Seiten in Wahrheit gar nicht an.«
FIELD STUDIES – Nico Pachali Die FIELD STUDIES sind Ort für Experiment, Beobachtung, Recherche und Analyse,- sie suchen das Künstlerische im Sportlichen und das Sportliche im Künstlerischen – von Feldstruktur über Regelwerk bis Psychologie, Vorbereitung und Training. Sie verstehen sich als eine wachsende Materialsammlung und umfassen ein Archiv von Videos, Screenshots, Fotografien, Zeichnungen, Text,-und Soundfragmenten und stellen in ihrer Gesamtheit einen Versuch dar, sich der Idee einer horizontalen Raumstruktur künstlerisch anzunähern. (*FIELD: Feld/Spielfeld/Horizontale/Bewegung im horizontalen Raum/Aktion/Handlung/FIELD=FELD=SPACE=RAUM)
Heimat, Vermessen - Viola Yeşiltaç
Die in Hannover geboren und in Langenhagen aufgewachsene Künstlerin reflektiert in ihren Arbeiten die Frage kultureller Identitäten, Transfer- und Migrationsbewegungen, die sich den Dingen einschreiben und die sie in einer performativen Bewegung miteinander in Beziehung setzt. Für archipelago arbeitet Viola Yeşiltaç an einer Soundcollage mit Aufnahmen, die in Transit sowie vor Ort in Langenhagen entstanden sind.
Hot Spot Archipelago wird im Rahmen des Förderprogramms „Niedersachsen dreht auf“ freundlich gefördert vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Naheliegende Berufe #15 online: Aktivistin
Naheliegende Berufe online: Aktivistin am Freitag 4. Februar 19 Uhr per ZOOM
Im Rahmen von vielleicht besser doch nicht findet eine online-Ausgabe der Reihe Naheliegende Berufe mit einer Aktivistin statt. Nachfolgend ein kurzer Text der Aktivistin zur Orientierung worum es gehen könnte:
Pia erzählt von ihren unentlohnten Vollzeit- und Nebentätigkeiten in gemeinschaftlich genutzen Räumen. Es geht um Nutzung und Selbstverwaltung von Kultur- und Wohnräumen, die Eigentumsverhältnisse und Kapitalinteresse infrage stellen, deren Legitimität und die Arbeit, die dabei anfällt, welche möglich und welche notwendig ist.
Ihr oder Sie können sich für die Veranstaltung unter mail@kunstverein-langenhagen.de anmelden. Wir schicken dann rechtzeitig den Zoom-Link zu.
online-Gespräch zu Produktionsbedingungen während und post-COVID19
online Gespräch zu Produktionsbedingungen während und post-Covid19 mit Nora Brünger vom Kunstverein Hildesheim, Vertreterinnen von Niki – Künstlerinnen- und Kuratorinnen-Residenzprogramm Hannover und Annette Stieglitz und Shirin Schikowsky von der VHS Langenhagen.
Anmeldungen für den ZOOM-Link bitte über mail@kunstverein-langenhagen.de
In dem Gespräch wird es unter anderem um diese Fragen gehen:
Stellt die COVID19-Pandemie weniger eine Krise dar, die sich in die eine oder andere Richtung entwickelt und dann als überstanden gelten kann, als vielmehr eine langfristige Veränderung, die eine neue Normalität entstehen lässt?
Was sind die veränderten Produktionsbedingungen dieser sogenannten neuen Normalität unter denen wir arbeiten und leben, insbesondere im Kunst- und Kulturfeld, und wie stellen sie sich im Verhältnis zu dem was wir vorher als normal betrachtet haben dar?
Was haben im Zuge der Pandemie aufgetretene Dynamiken und Phänomene, wie z.B. die Sensibilisierung für Abstand und Hygiene bzw. von unterschiedlichsten Spezies geteilte Lebenswelten, die neue Wichtigkeit von Statistiken und Wahrscheinlichkeiten, die verstärkte Präsenz von staatlichen Gesetzen und Einschränkungen, wirtschaftliche Unsicherheiten und logistische Unterbrechungen sowie nicht zuletzt die Verschiebung von zahlreichen Teilen des Lebens ins Virtuelle für neues Bewusstsein, neue Sinnlichkeiten, wie auch neue Grenzen, Schwierigkeiten und Alltagsprobleme hervorgerufen oder sichtbar werden lassen?
Und was könnte das alles mit dem Motto vielleicht besser doch nicht zu tun haben?
Dinge, die wir weiter nicht verstehen*
Es ist eine seltsame Welt. Und wir werden uns selbst auch immer seltsamer. Und dann gibt es all diese Dinge: Steine, Beton, Gips, Kristalle, Metall, Holz, Wasser, Luft, Erde und all die anderen dazwischen, darunter. Sie alle scheinen etwas zu wollen. Manche glauben, dass sie leben. Oder dass es irgendwie mit Hexerei oder Magie zu tun hat.
So oder so: sie bewegen sich, sie verändern sich, sie werden. Aber nicht nur das: sie bewegen uns.
Sie ziehen uns an, stoßen uns ab, sie drängen sich dazwischen, sie verwirren uns. Sie tun etwas, dass sich nicht ganz verstehen lässt. Dass sich vielleicht niemals ganz verstehen lässt. Es aber trotzdem zu versuchen, könnte schon etwas sein. Und dann ließe sich auch noch darüber sprechen. Also miteinander sprechen, sich austauschen, diskutieren, vielleicht sogar streiten. Darüber was die Dinge mit uns tun. Und das zu versuchen, ist bestimmt auch etwas.
Unter dem Titel Dinge, die wir weiter nicht verstehen findet eine Reihe von Veranstaltungen und eine Ausstellung mit Beteiligung von Johannes Büttner, Elke Marhöfer, zwei Kunstwerken der verstorbenen Gertrude Honzatko-Mediz, dem Langenhagener PoleDance Studio LaBelle, Lucile Olympe Haute und Jan Erbelding statt. Außerdem findet endlich die erste Ausgabe der Reihe Konversation mit Dingen und ein Screening des Horrorfilms Die Nacht der lebenden Toten (1968) von George A. Romero statt. Dabei werden ganz unterschiedliche Zusammenhänge und Beschäftigungen rund um Material, Spiritualität, Hexerei, Technologien, Tod, Energieformen, Horror, Leben und (Aus-)Sterben, Tanzen, Fliegen, behandelt.
* Ja es stimmt, dass der Titel von der von Ruth Noack und Roger Buergel im Jahre 2000 organisierten Ausstellung Dinge, die wir nicht verstehen inspiriert ist. Es ist aber eher eine assoziative und leichte Inspiration, die sich nicht an den Themen und Hinterlassenschaften der ersten Ausstellung abzuarbeiten versucht.
Mittwoch 16. März
ab 19 Uhr: Eröffnung
Freitag 25. März
um 20 Uhr: Pole Dance Show in der Ausstellung von Tanzerinnen des Langenhagener PoleDance-Studio LaBelle
Mittwoch 6. April
um 19 Uhr: Produzent*innengespräch mit Elke Marhöfer, Johannes Büttner und Sebastian Stein zu dem Werdegang von Material bzw. Kunstarbeiten, zu Energie und ihren Formen, Erfahrungen in der russischen Steppe, zu Werden und Aussterben sowie den Hintergründen der künstlerischen Zugänge und der Entstehung der Ausstellung und wie Vermittlung darin gedacht wird
TERMIN WIRD NEU ANGEKÜNDIGT
um 19 Uhr: eine eher intuitive Performance-Lecture von Jan Erbelding rund um Spiritualität, wie es sich gut leben und sterben ließe, Kunst-machen und andere Themen und Fragen, die sich in seiner Auseinandersetzung mit der spiritistischen Malerin Gertrude Honzatko-Mediz aufgetan haben
Samstag 30. April
Performance-Ritual (Uhrzeit wird noch angekündigt): für diese Veranstaltung lädt uns Lucile Olympe Haute ein, als die Cyborg zu kommen, die wir sind: mit unseren Smartphones. Um Teil eines Rituals zu werden, das sie mit Werkzeugen wie Tarotkarten, einem Gong und DIY-Geräten durchführen wird, um eine Verbindung mit der unsichtbaren Welt herzustellen. In ihrer Perspektive stellen Magie eine Sicht auf die Welt, Technologien Werkzeuge und Rituale Methoden dar und es geht darum, sich von althergebrachten Praktiken und Überzeugungen, die unsere Kultur und unser Imaginäres strukturiert haben, inspirieren zu lassen.
Samstag 14. Mai
14 bis 16 Uhr: die erste Ausgabe der Reihe Konversation mit Dingen, in der der Versuch unternommen werden soll, mit den Dingen im Ausstellungsraum (Kunstwerken, räumlichen Bestandteilen, von den Besucher* innen mitgebrachten Dingen und anderem) vielleicht nicht direkt ins Gespräch, so doch in einen Austausch zu kommen
Samstag 21. Mai
ab 20 Uhr: Screening des Horrofilms Die Nacht der lebenden Toten (1968) von George A. Romero mit dem mobilen Kunstverein bei der Kapelle im Eichenpark von Langenhagen
POLE DANCE SHOW in der Ausstellung
Am Freitag den 25. März findet um 20 Uhr in der Ausstellung eine Pole Dance Show mit Tänzerinnen des Langenhagener Pole Dance Studios LaBelle statt.
Das LaBelle wurde im Oktober 2020 von Martha Zaddach in Langenhagen gegründet. Der Fokus liegt auf einem gesundheitsorientierten, qualitativ hochwertigem Training mit umfassender, individueller Betreuung. Das LaBelle ist ein Ort, der nicht nur Training bietet, sondern ein zweites Zuhause ist, in dem alle herzlich willkommen sind, die Neugier, Spaß und Ehrgeiz für den Pole-Sport mitbringen.
Mehr Informationen unter studio-labelle.de oder bei Instagram unter @loftlabelle
Die Show findet unter Anwendung der 3G-Regelung statt und es muss eine FFP2-Maske getragen werden.
ONLINE Produzent*innengespräch mit Elke Marhöfer, Johannes Büttner und Sebastian Stein
Elke Marhöfer, Johannes Büttner und Sebastian Stein werden zu den Hintergründen und dem Zustandekommen der Ausstellung und der künstlerischen Arbeiten darin sprechen. Dabei wird es unter anderem um den Werdegang des Materials bzw. der Kunstarbeiten gehen, um Energie und ihre Formen, filmische Erfahrungen in der russischen Steppe, um Werden und Aussterben, um weitere Hintergründe der künstlerischen Zugänge wie auch um die Entstehung der Ausstellung und wie Vermittlung darin gedacht wird gehen.
Das Gespräch findet ONLINE per ZOOM statt. Nach Anmeldung unter mail@kunstverein-langenhagen.de verschicken wir den Link.
Schutzritual für Beltane (mit Wellen und Gong)
Performance-Ritual aus dem Kunstverein in den Garten: für diese Veranstaltung lädt uns Lucile Olympe Haute ein, als die Cyborg zu kommen, die wir sind: mit unseren Smartphones. Um Teil eines Rituals zu werden, das sie mit Werkzeugen wie Tarotkarten, Gongs und DIY-Geräten durchführen wird, um eine Verbindung mit der unsichtbaren Welt herzustellen. In ihrer Perspektive stellen Magie eine Sicht auf die Welt, Technologien Werkzeuge und Rituale Methoden dar und es geht darum, sich von althergebrachten Praktiken und Überzeugungen, die lange unsere Kultur und unser Imaginäres strukturiert haben, inspirieren zu lassen.
Konversation mit Dingen
In der ersten Ausgabe der Reihe Konversation mit Dingen soll der Versuch unternommen werden, mit den Dingen im Ausstellungsraum (Kunstwerken, räumlichen Bestandteilen, von den Besucher* innen mitgebrachten Dingen und anderem) vielleicht nicht direkt ins Gespräch, so doch in einen Austausch zu kommen. Die Veranstaltung nimmt zum einen die Form eines geführten Gesprächs, in dem es darum gehen soll, was wir denken, dass die Dinge uns sagen, ob sie uns wirklich etwas sagen und was das sein könnte. Zum anderen geht es darum, sich intensiv mit allen Sinnen auf die Dinge und den Raum einzulassen und den Versuch wahrzunehmen, was es sein könnte, was von ihnen kommuniziert wird.
Performance-Lecture von Jan Erbelding
eine Performance-Lecture von Jan Erbelding rund um Spiritualität, wie es sich gut leben und sterben ließe, Kunst-machen und andere Themen und Fragen, die sich in seiner Auseinandersetzung mit der spiritistischen Malerin Gertrude Honzatko-Mediz aufgetan haben
Nie wieder Gegenwart
Eröffnung Freitag 10. Juni 19 Uhr Ausstellung 11. Juni - 31. Juli
Keine Lust, noch eine Meinung zu haben. Der Stream flowt nicht. Alles staut sich. Das Gehirn eutrophiert. Chronisch gelangweilt vom Kollegium, das sich in ostentative Moral einkuschelt. Das Unbehagen am Nichtidentischen mag es wohnlich: Gemeinschaftszwang, Diskursbürokratie, depressive Betriebsamkeit, sicheres Mittelmaß und die unerträgliche Simulation von politischer Erleuchtung durch Contemporary Art. Diese Gegenwart steht im Weg – wir kommen nicht umhin. Kein Vorwärts, auch kein zurück. Nostalgie verspricht nichts, weil „früher“ war nur anders schlecht und meistens sogar schlechter. Der Fortschritt ist ausgebucht, reserviert für reiche Eltern, für Teslafahrer, Gute-Laune-Influencer und Kunsterziehung in „einfacher Sprache“. Wir flüchten trotzdem in die Zukunft, nur dass wir von dieser nichts erhoffen. Außer, dass sie uns auf Abstand bringt zur Gegenwart. Vielleicht erspähen wir ja Möglichkeiten aus der Ferne. (Text von Soyon Jung und Steffen Zillig)
Nie wieder Gegenwart umfasst einen Spaziergang, einen Workshop, ein Gespräch, ein Screening und eine Ausstellung.
Der Spaziergang mit der Langenhagener Arbeitsgruppe GLIEM (Ganz Langenhagen ist ein Museum) führt am Sonntag, den 19. Juni, ab 10 Uhr zu Orten in Langenhagen, für die es zu verschiedenen Zeiten unverwirklichte Planungen zur Siedlungsentwicklung gab (u.a. für eine Gartenstadt). Start des Spaziergangs ist am Kunstverein.
Ein Workshop für Kinder und Jugendliche beschäftigt sich mit Mangas und anderen Bildgeschichten von Übermorgen. Er findet am 24. und 25. Juni statt, mit Soyon Jung und in Kooperation mit dem Haus der Jugend Langenhagen. Mehr Informationen und Anmeldung unter mail@kunstverein-langenhagen.de.
Ein Gespräch mit den Autoren Juan Guse und Joshua Groß fragt nach Zusammenhängen zwischen Science-Fiction, Literatur und einer krisenvollen Gegenwart. Es beginnt am Freitag, den 1. Juli, um 19 Uhr.
Das Screening mit dem mobilen Kunstverein zeigt am Samstag, den 16. Juli, den fünfstündigen, dokumentarisch-fiktionalen Film „La Commune (Paris, 1871)" von Peter Watkins. Der Ort wird auf der Webseite des Kunstvereins bekanntgegeben.
Die Ausstellung von Soyon Jung und Steffen Zillig läuft vom 11. Juni bis zum 31. Juli 2022. Ihre Bilder handeln von der Zukunft.
Nie wieder Gegenwart wird großzügig von der Stiftung Kulturregion und vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert.
Spaziergang mit GLIEM zu städtebaulich interessanten Orten in Langenhagen
Der Spaziergang mit der Langenhagener Arbeitsgruppe GLIEM (Ganz Langenhagen ist ein Museum) führt am Sonntag, den 19. Juni ab 10 Uhr zu Orten in Langenhagen, für die es zu verschiedenen Zeiten städtebauliche Planungen zur Siedlungsentwicklung gab (u.a. für eine Gartenstadt).
Start des Spaziergangs ist am Kunstverein.
Langenhagen ist ein Ort an dem viele Brüche in der Siedlungsentwicklung zu sehen sind. Alte Pläne scheiterten schon im Ansatz oder konnten nur zum Teil realisiert werden. Die hier und da sichtbare Hülle einer Stadt mit nahezu 60.000 Einwohnerinnen und Einwohnern wird immer noch durchbrochen von Relikten früherer Zeiten. Das zeigt sich schon im Kunstverein für den eine alte Kegelbahn zur "Kunsthalle" umgewandelt wurde. Daneben residiert die Musikschule in der alten Gaststätte Waldersee, die eines der wenigen verbliebenen Fachwerkhäuser entlang der Walsroder Straße ist. Dieses und andere finden sich in "Begleitung" architektonisch typischer Bauten des 20. und 21.Jahrhunderts. So auch direkt hinter dem Kunstverein zu besichtigen. Diese Konglomerat bietet schon reichlich Gelegenheit über Vergangenheit und Zukunft nachzudenken und sich Fragen dazu zu stellen. Dazu wollen wir durch den gemeinsamen Spaziergang anregen. (Text von GLIEM)
Gespräch mit Juan Guse und Joshua Groß zu Zusammenhängen zwischen Science-Fiction, Literatur und einer krisenvollen Gegenwart.
Das Gespräch zwischen den Science-Fiction-Autoren Juan Guse (Hannover), Joshua Groß (Braunschweig) und Sebastian Stein fragt nach Zusammenhängen zwischen Science-Fiction, Literatur und einer krisenvollen Gegenwart.
Es könnte darin unter anderem darum gehen, was in Zeiten einer Gegenwart, die mehr und mehr durch science-fiction-artige Ereignisse und Dynamiken gekennzeichnet ist,(1) Science-Fiction überhaupt noch sein könnte, was heute Distanz zur Gegenwart schaffende Projektionen sein könnten und was solche Fiktionen für einen Einfluss auf unser alltägliches Leben haben könnten.
(1) Beispielsweise eine globale Viruspandemie, die die Lebensweise eines Großteils der planetaren Bevölkerung komplett verändert hat, eine immer deutlicher zu Tage tretende Klimakatastrophe, deren Effekte (u.a.) von extremer Trockenheit und Waldbränden zu Sturzregen und Überschwemmungen reichen, Privatunternehmen, die Raumschifffabriken bauen und Expeditionen zum Mars planen, immer umfangreicher vernetzte Technologien, die es ermöglichen mit fast jeder Person auf dem Planeten zu fast jeder Zeit ein Videogespräch zu unterhalten, ein durch Wut und Angst angestachelter Mob, der das Regierungshaus eines der mächtigsten Staaten der Welt zu stürzen drohte usw. usf.