Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen
Eröffnung am Donnerstag, 20. Juni um 18:30 Uhr mit Gespräch
Eine Veranstaltungsreihe zur Krise von Öffentlichkeit und Politik, zu Möglichkeiten und Räumen des Miteinander-ins-Gespräch-Kommens, zu auseinanderdriftenden Wissens- und Weltentwürfen, zu Vermittlungsversuchen und zur Frage, welche Rolle Kunst bei all dem spielen könnte.
Im letzten Sommer haben wir uns im Kunstverein Langenhagen gefragt, was ein Kunstraum in den immer krisenhafter, wenn nicht katastrophischer werdenden gesellschaftlichen und klimatischen Verhältnissen ist und sein könnte. Etwas konkreter haben wir uns dabei mit Fragen nach Arbeitsbedingungen, Motivationen, auseinanderfallenden Öffentlichkeiten, Identitätspolitik, Klimapolitik, Materialkreisläufen, dem Verhältnis zu unserer Mitwelt, der Frage, welche Rolle Kunst bei all dem spielen könnte und noch mehr auseinandergesetzt.
Diesen Sommer wollen wir einige Linien dieser Auseinandersetzung fortführen und vertiefen: wir möchten uns mit der Krise der Öffentlichkeit, mit auseinanderdriftenden Wissens- und Weltentwürfen, dem fehlenden Gespräch, Unsichtbarkeiten und Nicht-ErkennenKönnen von Gesprächs- oder Lernangeboten, Vermittlung, verschiedenen Vorstellungen davon, was Kunst sein und können soll und im Schlepptau von all diesem: mit politischen Zuspitzungen, Frontenbildung, Sprachlosigkeit, Cancel-Culture und verschiedenen Sprachen auseinandersetzen.
Wir fragen uns so verschiedenes wie: Wer kann wie mit wem in einen Austausch treten, ein Gespräch führen? Wie funktionieren Gespräche, Austausch, Lernen und Lehren auf Augenhöhe? Was ist Interesse, was Aufmerksamkeit, was Respekt, was Ausschluss? Was bedeuten Care und Vermittlung, was Verstehen? Wie lassen sich diese Fragen auch auf die mehr-als-menschliche Welt beziehen? Was gibt es für Institutionen und Gruppierungen in Langenhagen, die in diese Richtungen arbeiten und sich damit auseinandersetzen? Und welche Rolle spielt der Kunstverein bei all dem? Welche Rollen könnte er spielen?
Programm:
Donnerstag 20.6., 18:30 Uhr Eröffnung der Reihe und Gespräch Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen Einführung und Gespräch dazu, was der Kunstverein Langenhagen (KVL) in Langenhagen sein könnte – Vorstellungen, Erwartungen, Wünsche und Kritik mit Hans-Jürgen Jagau (Heimatpfleger Langenhagen), Martin Krenn (Künstler und Professor an der HBK Braunschweig), Martina Vollmer (Leiterin der offenen Malwerkstatt der KRH Psychiatrie Langenhagen), Vertreter*innen des Vorstands des Kunstvereins, Annette v. Stieglitz und Shirin Schikowsky (VHS Langenhagen) sowie Mitarbeitenden des KVL
Sonntag 23.6. ab 15:00 Uhr Gespräche und Beisammensein mit Vertreter*innen unterschiedlicher Orte und Räume der Gemeinschaft aus Langenhagen bei Kaffee, Tee, Kuchen und mehr
Sonntag 23.6. ab 17:00 Uhr Spaziergang: Schlendern, schauen, entdecken, sprechen – vom Kunstverein entlang der historischen Achse zur alten Mitte Langenhagens mit Dagmar Schmidt (Künstlerin, Langenhagen), Treffpunkt am Kunstverein Langenhagen
Donnerstag 11.7. ab 17:00 Uhr Kochen und Reden zu Freiem Spiel, den Ideen und Hintergründen des Freiraums für Gedanken und Bauwerke sowie Vermittlung und Pädagogik
Sonntag 14.7., 14:00 – 17:30 Uhr Workshop: Come As You Are! – Empowerment in Community Dance mit Patricia Caroline Mai – Tanzen empowert und bringt Menschen zusammen. In dem Workshop beschäftigen wir uns mit der Erforschung des Körpers als zentralen Speicher von Erinnerungen. Vorkenntnisse im Tanz nicht erforderlich. Alle Menschen mit allen Körpern und Geschichten sind willkommen. Teilnahme ohne Anmeldung möglich.
Donnerstag 18.7. ab 17:00 Uhr Kochen und Reden zu institutionellen Möglichkeiten, Erwartungen, Vermittlung und Partizipation, restriktiver werdender Kulturpolitik und mehr mit Carlota Gómez (Kuratorin, Kunstverein Hannover) und Jule Hillgärtner (Künstlerische Leitung Science & Art Lab, TU Braunschweig)
Donnerstag 8.8. ab 17:00 Uhr Kochen und Reden mit Martina Vollmer (Leiterin der offenen Malwerkstatt der KRH Psychiatrie Langenhagen) zum Modell der Malwerkstatt und allgemein zu Psychiatrie und Kunst
Freitag 9.8., 19:00 Uhr Künstlerinnengespräch mit Anike Joyce Sadiq (Berlin) und Kathy-Ann Tan (Kuratorin, Berlin) zur Ausstellung Utopian Institution KVL und der damit verbundenen Umfrage
Samstag 10.8., 16:00 Uhr Talk mit Nomaduma Rosa Masilela In dem Vortrag wird Nomaduma Rosa Masilela (Künstlerin, Kuratorin, Berlin) über die eigene kuratorische Praxis und über einige Projekte (u. a. 10. Berlin Biennale) sprechen. Dabei wird Masilela auf das damit einhergehende Interesse u.a. der fraktalen Natur menschlicher Beziehungen und Kosmologien sowie deren Komplikationen und Konflikte eingehen. Sprache: Englisch, Flüsterübersetzung möglich
Sonntag 11.8., 14:00 – 16:00 Uhr Pitching-Workshop mit Juliet Meding /ANTISEPT – Beim Workshop geht es darum, einen zugänglicheren Darstellungsansatz für Performance und darüber hinaus, (um sich auf der Bühne oder im Alltag verwandeln zu können) kennenzulernen. Zusammen mit Juliet könnt ihr dabei hysterifizierte Facetten eurer Stimme erkunden und ausprobieren. Mit Anmeldung oder Drop-In
Donnerstag 22.8. ab 17:00 Uhr Kochen und Reden und Mitglie*der-Bar
Samstag 24.8., 18:00 Uhr Vortrag und Gespräch zur Ästhetik des Asozialen Über das eigentümliche Verhältnis einer nach wie vor bürgerlich geprägten Gegenwartskunst zu den ärmsten Gesellschaftsschichten und sich daraus ergebenden Fragen. Mit Steffen Zillig (Künstler, Hamburg)
Sonntag 25.8. ab 14:00 Uhr Spaziergang: Schlendern, schauen, entdecken, sprechen – von der alten Mitte Langenhagens, das neue Zentrum erkundend zum Kunstverein mit Dagmar Schmidt (Künstlerin, Langenhagen), Treffpunkt an der Elisabethkirche in Langenhagen
Sonntag 25.8. ab 16:00 Uhr Vortrag und Gespräch zu Vermittlung zwischen den Feldern Kunst, Pädagogik und politischer Bildung mit Rahel Puffert (Künstlerin, Professorin an der HBK Braunschweig)
Alle Veranstaltungen und Workshops sind kostenlos.
Utopian Institution KVL
Eine Ausstellung von Anike Joyce Sadiq in Kooperation mit dem Kunstverein Langenhagen, kuratiert von Kathy-Ann Tan
Donnerstag, 20. Juni, ab 19:30 Uhr - Eröffnung
Samstag, 10.8., 19 Uhr - Gespräch mit Anike Joyce Sadiq (Berlin) und Kathy-Ann Tan (Kuratorin, Berlin) zur Ausstellung Utopian Institution KVL und der damit verbundenen Umfrage
Im Zentrum von Utopian Institution KVL steht eine Umfrage, gerichtet an die Mitglieder, den Vorstand, die künstlerischen Leiterinnen, die Verwaltung und die Mitarbeitenden der Institution. Zu jeder Frage werden den Teilnehmenden mehrere Antwortmöglichkeiten zur Verfügung gestellt, aus denen eine Antwort ausgewählt werden kann. Die Auswertung ist ein automatisch generierter, an die Künstlerin gerichteter Brief über den Status quo der Einrichtung, der anschließend im Rahmen der Ausstellung präsentiert wird.
Dieser Brief reflektiert die Strukturen in Bezug auf Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung, »Diversität« und Barrierefreiheit, die die betreffende Institution derzeit ausmachen. Doch ist die Umfrage keine wissenschaftlich-soziologische Demografiestudie – die Fragen sind provakant, tendenziös, widersprüchlich, und durch die eigene Erfahrung der Künstlerin geprägt. Das Fragenstellen, die Auseinandersetzung mit den Fragen und deren Beantwortung sind als gleichberechtigte Elemente in der kritischen Auseinandersetzung mit Kunstinstitutionen konzipiert.
Die Ausstellung Utopian Institution KVL bietet so die Gelegenheit, gemeinsam darüber nachzudenken, wie der Verein von seinen Künstlerinnen, Mitgliedern, Mitarbeitenden und dem eingeladenen Publikum wahrgenommen wird. Dieses Nachdenken spielt sich vor dem Hintergrund einer restriktiver werdenden Kulturpolitik und allgemein krisenvoller werdenden Verhältnissen ab und eröffnet damit auch die Frage, wie sich der Kunstverein weiterhin relevant und kritisch positionieren kann.
Die Umfrage wurde erstmals als Teil der Ausstellung »Mit Glück hat es nichts zu tun« (kuratiert von Eric Golo Stone) im Künstlerhaus Stuttgart, durchgeführt. Die Schallplatte »playing the structure« wurde in Kooperation mit der Soundkünstler*in Judith Hamann mit der Kunststiftung Baden-Württemberg von Ghost Notes Records produziert.
Spaziergang: Schlendern, schauen, entdecken, sprechen mit Dagmar Schmidt
Von Sichtachsen, Details und Lichtblicken - Gemeinsame Spaziergänge durch Langenhagen
Im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen
Am 14.06. 24 um 17 Uhr starten wir vom Kunstverein aus und schlendern nach Norden entlang der historischen Hauptachse Walsroder Straße, wo sich die historische Stadtentwicklung ablesen lässt, bis zur Alten Mitte. Von dort aus starten wir am 25.08.24 um 14 Uhr an der Elisabethkirche und erkunden das in den 1980er Jahren neu geschaffene Zentrum der Stadt, bevor wir zurück zum Kunstverein kehren. Was sehen wir? Welche Besonderheiten, Alltäglichkeiten und Allgemeinplätze lassen sich entdecken? Wir versuchen Langenhagen zu charakterisieren. Was zeichnet Langenhagen aus? Wo fehlt uns was? Was fehlt uns und was ist uns zu viel? Was zeigen uns Wegeführungen, Straßen und Plätze? Was erleben Passant: innen entlang der Fuß- und Fahrradwege und Straßen? Überraschendes und Verstecktes, was so noch nie gesehen wurde? Mit Überraschendem ist überall zu rechnen.
Wir werden für ca. 90 Minuten unterwegs sein und laufen etwa 1,5 km. Die Spaziergänge können aufeinander aufbauen, aber auch einzeln besucht werden.
Dagmar Schmidt ist bildende Künstlerin in Langenhagen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen statt. Eine Veranstaltungsreihe zur Krise von Öffentlichkeit und Politik, zu Möglichkeiten und Räumen des Miteinander-ins-Gespräch-Kommens, zu auseinanderdriftenden Wissens- und Weltentwürfen, zu Vermittlungsversuchen und zur Frage, welche Rolle Kunst bei all dem spielen könnte.
Freiraum für Gedanken und Bauwerke #7
Immer Montag bis Freitag von 12 bis 17 Uhr, Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich, ab 6 Jahren
Zum siebten Mal findet in diesem Sommer der Freiraum für Gedanken und Bauwerke statt, ein Angebot im Garten des Kunstverein Langenhagen. Vom 24. Juni bis zum 12. Juli können alle, die Lust haben gemeinsam mit verschiedenen Künstler:innen aus der Region dabei sein. Auf der Wiese im Garten, zwischen schiefen Bäumen, kleinen Hügeln und schrägen Skulpturen, wird drei Wochen lang gemeinsam gespielt, gebaut, genäht, gemalt, experimentiert und miteinander diskutiert. Alle Menschen ab 6 Jahren können einfach vorbeikommen und mitmachen. Als großer Abschluss wird am 13. Juli 2024 das Sommerfest des Kunstvereins mit Essen und Trinken, Musik und bestimmt auch einigen Darbietungen und hergestellten Objekten aus den drei Wochen gefeiert!
Der Freiraum für Gedanken und Bauwerke und das Sommerfest sind eine Zusammenarbeit von den Künstler:innen Lina Bramkamp, Marie C. Dann, Charlotte Jostes, Esra Oezen, Sophie Pape und Carla Sternberg, dem Kunstverein Langenhagen und natürlich den mitwirkenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus Langenhagen und der Umgebung.
Kochen und Reden
Im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen
Kochen und Reden zu Freiem Spiel, den Ideen und Hintergründen des Freiraums für Gedanken und Bauwerke sowie Vermittlung und Pädagogik
Der Freiraum - das 3-Wöchige Ferienprogramm des Kunstvereins - findet bereits das 7. Jahr statt. Die Grundidee basiert auf den pädagogischen Ansätzen und Experimenten des italienischen Architekten Riccardo Dalisi. Dalisi bot mit seinen Studierenden Anfang der 70er Jahre in einem Neubaugebiet vor Neapel einen kreativen Raum außerhalb der Wände und Zwänge der Institutionen und ermöglichte den in Hochhaussiedlungen lebenden Menschen Raum zur eigenen Gestaltung ihrer Lebenswelt. Seine Prinzipien waren: keine Hierarchien zwischen Kindern und Erwachsenen oder Laien und Profis; alle Beteiligten lernen durch Erfahrung und Verwendung einfacher, alltäglicher Materialien und Techniken; freies Konstruieren und Zulassen von Zerstörung.
Wir möchten mit euch und Ihnen ins Gespräch kommen über Ansätze von Kunstvermittlung, freiem Spiel und die Frage, wie viel von diesen Gedanken noch im Freiraum steckt. Dazu wollen wir gemeinsam kochen, essen und reden.
Sommerfest
Am Samstag, den 13. Juli findet ab 15 Uhr das traditionelle Sommerfest im Garten des Kunstvereins statt. Während des Festes können die im Ferienprogramm Freiraum für Gedanken und Bauwerke #7 entstandenen Objekte und Auftritte bestaunt werden. Bei Getränken und kleinen Snacks wird es außerdem Live-Musik von TROTT und Omar Zyami geben.
Wie in jedem Sommer lädt der Kunstverein Langenhagen seine Mitglieder, Nachbarinnen, Freunde, Fördernde und alle anderen zum großen Sommerfest ein. Seit letztem Jahr ist das Fest gleichzeitig der krönende Abschluss des zum siebten Mal stattfindenden Ferienprogramms Freiraum für Gedanken und Bauwerke. So bekommen nicht nur der Kunstverein und die eingeladenen Musikerinnen eine Bühne, sondern auch alle Kinder, die in den letzten drei Wochen im Kunstverein gebaut, gebastelt, gespielt, performt und genäht haben.
Ab 15.15 Uhr - Eröffnung des Festes vom Kunstverein und den Kindern des Freiraums
Ab 16.30 Uhr - TROTT TROTT ist das Soloprojekt des Sängers und Multiinstrumentalisten Jeremias Otto (Hannover). Die Musik von TROTT ist ein Ort für all das auf-der-Zunge-liegengebliebene, für all das Halbgemachte und alles Zerdachte. Inspiriert von der DIY-Ästhetik des Punk und den bittersüßen Melodien der 1980er-Jahre, nähert sich TROTT der eigenen Introvertiertheit, hinterfragt soziale Codes und gibt einen Einblick in seine verschrobene Gedankenwelt.
Ab 17.45 Uhr - Omar Zyami Omar Zyami (Hildesheim) ist DJ aus Rabat (Marokko) mit Schwerpunkt auf elektronischer Musik und Beats aus der SWANA-Region und sammelt und mischt mit Kassetten voller Raï und Chaâbi, Musik, die Zyami am Herzen liegt.
Workshop: Come As You Are! – Empowerment in Community Dance
Im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen
Tanzen empowert und bringt Menschen zusammen. Die Choreografin Patricia Carolin Mai fokussiert sich in ihrer künstlerischen Arbeit auf die Erforschung des Körpers als zentralen Speicher von Erinnerungen. Sie arbeitet nicht nur mit professionellen Tänzer*innen, sondern auch mit tanzinteressierten Menschen jeden Alters, die somit einen individuellen, persönlichen Blick auf Körper und Bewegungen mitbringen. In diesem Workshop wird es einen Einblick in ihre künstlerische und tanzvermittelnde Praxis geben, insbesondere im Rahmen partizipativer Tanzprojekte mit heterogenen Großgruppen.
Es sind keine Vorkenntnisse im Tanz erforderlich. Alle Menschen mit allen Körpern und Geschichten sind willkommen. Teilnahme kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.
Patricia Carolin Mai produziert als Tänzerin und Choreographin Tanzstücke mit Hauptproduktionsstandort auf Kampnagel und am K3|Tanzplan Hamburg. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Untersuchung des Körpers als Speicher von Erinnerungen sowie die Erkundung von Praktiken der Gemeinschaft in intergenerationalen und partizipativen Projekten. Ihre Choreographien touren international u.a. in Belgien, Frankreich, Israel, Italien und Korea. Zudem arbeitet sie als Gastdozentin u.a. an der Universität Hamburg, dem Zentrum für Zeitgenössischen Tanz in Köln, der Akademie der Kultrellen Bildung Remscheid und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Seit 2019 ist sie Teil des EU-Projektes Empowering Dance und forscht zum Thema Soft Skills in der Tanzvermittlung. Die tanz, Deutschlands größtes Tanzmagazin, hob sie 2020 als „Newcomerin" und bemerkenswerte Persönlichkeit der Tanzszene hervor. Seit 2023 ist Patricia Carolin Mai die künstlerische Leitung der Jugendtanzcompagnie STEP BY STP am Festspielhaus St. Pölten in Österreich. www.patricia-carolin-mai.de
Kochen und Reden
Im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen
Kochen und Reden zu institutionellen Möglichkeiten, Erwartungen, Vermittlung und Partizipation, restriktiver werdender Kulturpolitik und mehr mit Carlota Gómez (Kuratorin, Kunstverein Hannover) und Jule Hillgärtner (Künstlerische Leitung Science & Art Lab, TU Braunschweig)
Teilnahme kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.
Kochen und Reden
Im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen
Kochen und Reden mit Martina Vollmer (Leiterin der offenen Malwerkstatt der KRH Psychiatrie Langenhagen) zum Modell der Malwerkstatt und allgemein zu Psychiatrie und Kunst.
Die Veranstaltung findet im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen statt. Eine Veranstaltungsreihe zur Krise von Öffentlichkeit und Politik, zu Möglichkeiten und Räumen des Miteinander-ins-Gespräch-Kommens, zu auseinanderdriftenden Wissens- und Weltentwürfen, zu Vermittlungsversuchen und zur Frage, welche Rolle Kunst bei all dem spielen könnte.
Talk mit Nomaduma Rosa Masilela
Im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen
In dem Vortrag wird Nomaduma Rosa Masilela (Künstlerin, Kuratorin, Berlin) über die eigene kuratorische Praxis und über einige Projekte (u. a. 10. Berlin Biennale) sprechen. Dabei wird Masilela auf das damit einhergehende Interesse u.a. der fraktalen Natur menschlicher Beziehungen und Kosmologien sowie deren Komplikationen und Konflikte eingehen.
Sprache: Englisch, Flüsterübersetzung möglich.
In their talk, Nomaduma will discuss their own projects and curatorial practice - looking at their ongoing interest in the fractal nature of human relations and cosmologies, and their complicities and conflicts. They will adopt the artist-scholar Denise Ferreria da Silva's methodology of "re/de/composition" to return to their own unfinished artistic research project about a collective public and performance art movement, in order to collectively unpack the assumptions that are woven into our questions, and imagine methodologies how not to entrap ourselves and others in the institutions that already live within us.
Nomaduma Rosa Masilela is a transdisciplinary artist, curator, and writer engaged in collective work, strategy, and ludic play; the related and respective ephemera of exile and xenophobia; and the ambivalent natures of authenticity, history, and identity production. Masilela organizes these ideas in objects, words, gatherings/workshops, exhibitions, site specific interventions, and long-term research projects. Masilela holds a Masters from Columbia University in New York, and has had an extensive international curatorial and written practice.
Pitching – Workshop
Im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen
Leider musste der Pitching-Workshop am Sonntag, den 11.8. krankheitsbedingt abgesagt werden, findet aber nun eine Woche später statt: am Samstag, den 17.8. von 14:00 – 16:00 Uhr.
Beim Pitching – Workshop geht es darum, einen zugänglicheren Darstellungsansatz für Performance und darüber hinaus, (um sich auf der Bühne oder im Alltag verwandeln zu können) kennenzulernen. Zusammen mit Juliet könnt ihr dabei hysterifizierte Facetten eurer Stimme erkunden und ausprobieren.
Juliet Meding (sie / she) studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim, positioniert sich als crip und arbeitet zwischen Performance, Musik und Vermittlung. 2023 realisierte sie, zusammen mit der Konstellation ANTISEPT, die Performance ANTIGONE pitched.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Um eine Anmeldung via mail@kunstverein-langenhagen.de wird gebeten, ein Drop-In ist aber auch möglich.
Kochen und Reden und Mitglie*der-Bar
Im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen
Kochen und Reden geht in die letzte Runde - diesmal sind alle Mitglieder, Langenhagenerinnen, Freunde des Hauses und Interessierte eingeladen, die sich für bestimmte Belange und Dinge innerhalb des Kunstverein Langenhagens interessieren, aber auch jegliche andere Themen, Fragen und Auseinandersetzungen sind beim gemeinsamen kochen und zusammen sein willkommen.
Vortrag und Gespräch zur Ästhetik des Asozialen
Im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen
Über das eigentümliche Verhältnis einer nach wie vor bürgerlich geprägten Gegenwartskunst zu den ärmsten Gesellschaftsschichten und sich daraus ergebenden Fragen. Mit Steffen Zillig (Künstler, Hamburg).
Kein Mensch ist asozial. Aber es gibt Verhältnisse, die es sind. Bilder solcher Verhältnisse sind selten in der Kunst der Gegenwart – auffallend selten. Warum ist das so? Und welche Qualitäten entwickeln diejenigen Fotografien, Videos und Installationen, die sie trotzdem zum Thema machen? An ausgewählten künstlerischen Arbeiten untersucht Steffen Zillig die Darstellung von Armut in der zeitgenössischen Kunst und geht ebenso wichtigen wie unangenehmen Fragen auf den Grund: Warum sind die Lebensverhältnisse der untersten Gesellschaftsschichten so selten Gegenstand von zeitgenössischer Kunst? Und wenn sie es doch einmal sind: Wie werden sie präsentiert? Welche Herausforderungen und Ambivalenzen sind damit verbunden? Darf ich diese Kunstwerke interessant finden – vielleicht sogar schön? Oder ist das zynisch? Steffen Zillig behandelt in seinem Vortrag an der Schnittstelle von Kunstwissenschaft, Philosophie und Soziologie das eigentümliche Verhältnis einer nach wie vor bürgerlich geprägten Gegenwartskunst zu jenen Menschen, die am äußersten Rand der Gesellschaft stehen. Dieser kann daher auch als ein kritischer Beitrag zur aufkeimenden Debatte um Klasse und »Klassismus« gelesen werden und diskutiert darüber hinaus das Verhältnis zwischen künstlerischer Autonomie und etwaigen moralischen Verpflichtungen künstlerischen Schaffens. Eine Spurensuche jenseits abgesicherter Diskurse, welche auf sozialer Exklusion basierende Mechanismen des Kunstbetriebs aufdeckt und etablierte Verhaltensmuster in Frage stellt.
Spaziergang durch Langenhagen
Im Rahmen von Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen
ab 14:00 Uhr
Spaziergang: Schlendern, schauen, entdecken, sprechen mit Dagmar Schmidt
Am 25.08.24 starten wir von der alten Mitte Langenhagens um 14 Uhr an der Elisabethkirche (Kirchpl. 7, 30853 Langenhagen) und erkunden das in den 1980er Jahren neu geschaffene Zentrum der Stadt, bevor wir zurück zum Kunstverein kehren.
Was sehen wir? Welche Besonderheiten, Alltäglichkeiten und Allgemeinplätze lassen sich entdecken? Wir versuchen Langenhagen zu charakterisieren. Was zeichnet Langenhagen aus? Wo fehlt uns was? Was fehlt uns und was ist uns zu viel? Was zeigen uns Wegeführungen, Straßen und Plätze? Was erleben Passant: innen entlang der Fuß- und Fahrradwege und Straßen? Überraschendes und Verstecktes, was so noch nie gesehen wurde? Mit Überraschendem ist überall zu rechnen. Wir werden für ca. 90 Minuten unterwegs sein und laufen etwa 1,5 km. Im Rahmen von "Wie wir einander weiter/mehr/nicht begegnen" fand bereits ein Spaziergang am 14.06.24 statt, bei dem wir vom Kunstverein aus starteten und nach Norden schlenderten, entlang der historischen Hauptachse Walsroder Straße, wo sich die historische Stadtentwicklung ablesen lässt, bis zur Alten Mitte. Die Spaziergänge können aufeinander aufbauen, aber auch einzeln besucht werden.
Dagmar Schmidt ist bildende Künstlerin in Langenhagen.
danach, ab 16:00 Uhr
Vortrag und Gespräch zu Vermittlung zwischen den Feldern Kunst, Pädagogik und politischer Bildung mit Rahel Puffert (Künstlerin, Professorin an der HBK Braunschweig) im Kunstverein Langenhagen
Gespräch zu Vermittlung zwischen den Feldern Kunst, Pädagogik und politischer Bildung
mit Rahel Puffert (Künstlerin, Professorin an der HBK Braunschweig) im Kunstverein Langenhagen
Ausgehend von Erfahrungen und der eigenen künstlerischer Praxis, entwickelt Rahel Puffert allgemeine Gedanken und Thesen zu den Verflechtungen der Felder Kunst, Pädagogik und politischer Bildung und deren Verbindungen und Rollen im weiteren gesellschaftlichen Feld.