27.2.14 – 2.3.14

Under Construction: eine Ausstellung der Klassen

Brinker Schule 8c, Gutzmannschule 10a&10b, Gymnasium 10a, IGS 9.5, Robert-Koch- Realschule WPK9

16.3.14 – 27.4.14, Einzelausstellung

Laura Lamiel: Light Situations

Laura Lamiels elegante Szenografien zeugen von einer beständigen und unabschließbaren Arbeit am und im Raum. Sie entstehen in langen Prozessen der Re-Konfiguration industriell gefertigter, normierter Elemente mit Dingen des alltäglichen Gebrauchs und ausgewählten Fundstücken im Atelier der Künstlerin. Laura Lamiel transferiert diese raumgreifenden Installationen vom Atelier in den Ausstellungsraum und befragt damit die Trennung von Präsentations- und Produktionsort.

Im Kunstverein Langenhagen installiert Laura Lamiel eine Reihung von drei Cellules (dt. Zellen). Die offenen Kabinette bestehen aus einzelnen 210 cm hohen, weiß emaillierten Metallpaneelen. Im Zusammenspiel mit Licht von Arbeitslampen erzeugen diese Oberflächen eine klinische und zugleich dramatische Wirkung. Die Kabinette markieren dementsprechend Laborsituationen und Bühnen für ästhetische Schocks, die Lamiel durch die Konfrontation verschiedener Materialitäten erzielt. Als Displays verdoppeln die Cellules den Ausstellungsraum.

Die Einrichtung der Ausstellungen versteht Laura Lamiel als Einpassung und Anpassung der im Atelier entstandenen Szenografien an die spezifischen räumlichen und sozialen Gegebenheiten des Ausstellungsraums. Diese Einpassungen konfrontieren das Publikum nicht mit Kunstobjekten sondern entführen es in eine räumliche Konstellation, die Fragen nach der Wahrnehmung von Raum, wie nach dem Status des Werkes, seiner (kunsthistorischen) Bezüge und der Verortung im Alltäglichen evozieren.

Laura Lamiel (*1948) lebt in Paris. Einzelausstellungen u.a. La Galerie art center, Noisy-le-Sec, Frankreich (Noyau dur et double foyer 2013), Musée d'Art Moderne de Saint-Etienne, Frankreich (Prix AICA France 2013,) Silberkuppe, Berlin (Site Shift, 2013,) Galerie Marcelle Alix, Paris, (Figure IV, 2012), Galerie; National Museum of Modern Art, Rio de Janeiro, Brazil (2006) und Musée d'Art Moderne de Grenoble (2001). Ihre Arbeiten wurden außerdem im MAC/VAL, Vitry sur Seine, Frankreich (Emoi & moi, 2013), Maison de la Culture de la Province de Namur, Belgien (Ostinato. Dessin/Musique/Interactions 2013), Musée National d'Art Moderne, Paris (elles@centrepompidou, 2010),im Grand Palais, Paris (La force de l'art, 2006), und im Maison Populaire de Montreuil (Un plan simple, 2009) gezeigt. Die Ausstellung im Kunstverein Langenhagen ist die erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland.

25.5.14 – 27.7.14, Einzelausstellung

Suse Weber: Doing Writing: Individuum Kassandra Figurant Marionette

Vielen Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung „Made in Germany 2“ 2013 in Hannover wird Suse Weber noch in guter Erinnerung sein. Mit Ihrer Arbeit Formula: Marionette Hannover war sie prominent im Glasbau des Sprengel Museum vertreten. Nun ist Suse Weber mit einer Einzelausstellung im Kunstverein Langenhagen zu Gast.

Suse Weber (*1970 in Leipzig) studierte bei Georg Baselitz und Wolfgang Supper an der UDK in Berlin und am Royal College of Art in London Kunst und elektronische Musik. In Auseinandersetzung mit dem Monument und seiner gesellschaftlichen Funktion entwickelte sie eine ganz eigene künstlerische Praxis, die sie als „Emblematische Skulptur“ bezeichnet. (Ein Emblem ist eine abstrakte und/oder gegenständliche bildliche Darstellung von moralischen Prinzipien, gesellschaftlichem Hierachien oder Zughörigkeiten o.ä..) Bildnerische Codes aus verschiedenen Bereichen der Alltagskultur oder Seefahrt und Militär, etc. sind Bezugspunkte der Gestaltung der raumgreifenden Skulpturengruppen aus starkfarbigen Einzelelementen. Im Gesamtzusammenhang kommen diesen Elementen bestimmte Rollen und Funktionen zu, die gesellschaftliche Formationen widerspiegeln. Suse Weber entwickelt daraus veränderbare Bühnensituationen, die den Rahmen für ausgewählte Aktionen im Dialog mit dem Publikum und /oder Filme, Musik, Sprach- oder Soundstücke.

Mit der Skulpturengruppe und Oper Dönerpuppe thematisierte Suse Weber das deutsch-türkische Zusammenleben in Berlin Kreuzberg. In Mönchengladbach, der Stadt mit der höchsten Vereinsdichte Deutschlands, untersuchte sie das Verhältnis zwischen Individuum und Verein und realisierte mit Formel: Verein eine Skulptur mit zugehörigem Animationsfilm. Während eines Stipendiums an der renommierten Kunsthalle WIELS in Brüssel beschäftigte sie sich mit der historischen Aufarbeitung der belgischen Kolonialgeschichte und ihren Nachwirkungen bis in die Gegenwart. Daraus entstand ihre vielbeachtete Arbeit Formel: Kongorama , die fortlaufend weiter entwickelt und in verschiedenen Formationen präsentiert wurde. Unter anderem als begehbares Bühnenbild im Theater Troubleyn Laboratorium I Antwerpen von Jan Fabre und zuletzt 2013 in der Ausstellung ihrer Berliner Galerie Barbara Weiss.

Für Ihre Ausstellung Individuum Kassandra Figurant Marionette im Kunstverein Langenhagen hat Suse Weber vier Figuren aus verschiedenen Skulpturengruppen der letzten Jahre ausgewählt. Individuum (Formel: Verein), Kassandra (Parade/Dönerpuppe), Figurant (fläm. Statist aus Formel: Kongorama) und Marionette (Formel: Marionette) werden als Skulpturen in einer Reihung präsentiert. In dieser neuen Zusammenstellung eröffnen sich neue Perspektiven auf die Figuren und es entsteht Freiraum für Neuinterpretationen, der von vormaligen Funktionen und Bedeutungen der einzelenn Figuren geprägt sein kann, doch andere Akzente setzt.

Mit Doing Writing, der Performance zur Eröffnung vollzog Suse Weber die Um-Schreibung und Aus-Deutung der Figuren in der Ausstellung. Erstmals lud sie Autorinnen ein, Texte zu einzelnen Figuren zu schreiben und vorzutragen. Den Auftakt zur vierteiligen Performance bildete die von Suse Weber neu geschnittene Version eines Audiostück des Figuranten. Barbara Buchmaier verfasste eine Erörterung, die Positionierungen der Figur Individuum in der zeitgenössischen Gesellschaft thematisierte und im Verhältnis zu sich als Autorin choreographierte. Petra Reichensperger entwarf eine Textcollage zur Figur der Kassandra, die um das Sehen als Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozess kreiste. Bei der Lesung nahmen die Autorinnen verschiedene Positionen zu den jeweiligen Figuren ein, Suse Weber und Ursula Schöndeling kam die Rolle eines Chores zu. Zum Abschluss re/agierte Suse Weber mit einer Demonstration der Marionette als beweglicher Figur. Im Laufe der Performance entwickelten sich sprachliche, gestische und räumliche Positionierungen als dynamischer Prozess der Neu-Figuration zwischen Figuren und Autorinnen / Künstlerinnen, den das Publikum live miterleben konnte.

17.8.14 – 12.10.14, Einzelausstellung

Kerstin Cmelka: Mikrodrama 11

Kerstin Cmelka gelingt es kunstimmanente und gesellschaftliche Fragestellungen und Entwicklungen spielerisch, schauspielerisch und inszenatorisch aufzunehmen und gleichzeitig ebenso beiläufig wie konsequent zu analysieren. Sie positioniert sich als Künstlerin, Regisseurin und Schauspielerin mit einem untrüglichen Gespür für Re-Aktionen, Re-Visionen und Re-Lektüren. (N. Büsing & H. Claas)

Kerstin Cmelka wurde mit fotografischen Serien, Künstlerbüchern und einer Reihe sog. Mikrodramen bekannt, die geläufige Vorbilder aus Kunst und Populärkultur zitieren, sie jedoch für Re-Lektüren öffnen und latent verborgenen Gehalte sichtbar machen. Häufig zielt Cmelka auf eine Destabilisierung ikonisch gewordener Bilder und allgemein akzeptierter Gesten und Verhaltensmuster ab. Nachdem sie sich zunächst mit historisch gewordenen Vorbildern wie Volksstück, Spielfilm, historischen Kunst-Performances oder der Schnittmenge von Kunst und Werbung beschäftigte wendet sie sich in jüngeren Arbeiten vermehrt zeitgenössischen Formaten wie der Talkshow oder der Podiumsdiskussion zu. Sie nimmt damit gesamtgesellschaftlich wirksame Formierungen von zeitgenössischen Verhaltensmustern ins Visier.

Aus der aktuellen Auseinandersetzung mit dem Thema Adoleszenz entwickelte Kerstin Cmelka eine Ausstellung, die den Sehnsuchtshorizont Jugend umkreist und somit die Wünsche und Projektionen, die sich mit „Jugendlichkeit“ verknüpfen, fokussiert. Bei den in der Ausstellung versammelten Arbeiten handelt es sich durchweg um Neuproduktionen. Erstmals nutzte Kerstin Cmelka persönliche Gespräche mit Freunden, um Wortlaute und Situationen herauszufiltern und zu neuen Dialogen und Performanceskripten zu verarbeiten. So gelingt es ihr, eine intime Gesprächssituation mit all ihren subtil subjektivierenden Äußerungen und Gesten zu objektivieren. Entstanden sind ebenso eindringliche wie sensible und mitreißende Videos, die punktgenau widerstreitende Gefühlslagen der Protagonisten in Bezug auf den Sehnsuchtshorizont Adoleszenz in Szene setzen.

Kerstin Cmelka (*1974 Österreich) lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Hochschule für Bildende Kunst – Städelschule, Frankfurt/Main. Als Gastprofessorin lehrt sie seit 2012 an der UdK, Berlin.

24.10.14 – 7.12.14, Einzelausstellung

Cally Spooner: The Overall OOOOH

Wir freuen uns, THE OVERALL OOOOH, die erste Einzelausstellung der britischen Künstlerin Cally Spooner (*1983, UK) in Deutschland präsentieren zu dürfen.

Cally Spooner setzt sich mit der Ausrichtung von Sprache an marktkonforme Standards auseinander. Sie reflektiert die Auswirkungen, die zunehmende Technisierung und Automatisierung der Sprache in der Mediengesellschaft auf die Formierung von Verhaltensmustern und Identitäten und der Kommunikation im Allgemeinen hat.

THE OVERALL OOOOH inszeniert die Verflechtung von medienwirksamer Manipulation der Sprache, der Anpassung des Verhaltens an medientechnische Erfordernisse und die Umformierung von Subjektivität zur marktkonformen Ware als umfassende und monströse Produktion. Der Fokus liegt dabei auf (Werbe-)Strategien, die Personen zu Statthaltern von Unternehmen machen, im Umkehrschluss, Unternehmen als Personen erscheinen lassen und somit eine abstrakte technische Produktionsmaschinerie „vermenschlichen“.

THE OVERALL OOOOH präsentiert den neuen Film Off Camera Dialogues (2014) als Teil einer raumgreifenden Kulisse. Die Arbeit, eine komplette Neuproduktion für den Kunstverein Langenhagen stellt eine weitere Komponente Spooners laufenden Spielfilmprojekts** dar. Ein besonderer Dank geht an Giles Round für die Hilfe bei der Entwicklung des Kulissenbaus.

Mit THE OVERALL OOOOH spielt Cally Spooner die zur Produktion marktkonformer Kommunikation nötige Maschinerie aus. Der Film Off Camera Dialogues (2014) versammelt Szenen eines fiktiven Werbedrehs. Die textliche Grundlage bilden reale Interviews, die Cally Spooner während eines Praktikums in einer Werbeagentur mitgeschnitten hat und einem geläufigen Muster der strategischen Markenkommunikation folgen: Mitarbeiterinnen eines Unternehmens werden in Interviews gebeten, Erfahrungen im Arbeitsalltag zu beschreiben. Im Anschluss daran werden diese Texte von professionellen Texterinnen zu medienwirksamen Botschaften zurechtgestutzt, um sie schließlich mit den Mitarbeiter_innen für die Kamera einzustudieren. Die filmischen Sequenzen fokussieren Momente, die normalerweise nicht zu sehen sind. Sie zeigen die Anpassungsschwierigkeiten, die der Schauspieler an „seinen“ Text und „seine“ Rolle hat. Immer wieder sind Korrekturen und Anweisungen an einschlägige Rhetoriken durch den sog. Interviewer aus dem Off zu hören. Irritationen des Schauspielers werden in den Gesten offenkundig, doch setzt Cally Spooner die Tonspur leicht asynchron zum filmischen Bild und verhindert damit eine einfache Identifizierung von Sprache und Geste. Gesangseinlagen und zunehmend formalisierte Gesten rücken die Sequenzen im Laufe des knapp siebenminütigen Films mehr und mehr in Richtung einer Musicalhaften Persiflage.

Cally Spooner beschreibt so eindringlich wie humorvoll die allgegenwärtige Konditionierung auf den Leerlauf einer auf standardisierte Formeln verkürzten Sprache, aber auch den Verlust des Erinnerungsvermögens infolge der Auslagerung der Gedächtnisleitungen an digitale Speichermedien, ohne eine unbeteiligte Außenposition innerhalb der aktuellen umfassenden Sprachformierung durch Techniken der Massenkommunikation zu reklamieren. **Spooners Film ist die abstrahierte Dokumentation of And You Were Wonderful, On Stage ein live Muscal,das vom Stedelijk Museum im April 2013, in Auftrag gegeben und produiziert wurde, und u.a. von Performa 13, New York und der Tate Modern, London koproduziert wurde .

Cally Spooner war zuletzt in Einzelausstellungen und Präsentationen u.a. in der Tate Modern London, Stedelijk Museum, Amsterdam, Kunsthal Charlottenburg, Kopenhagen, Performa 13, New York (2013); IPS, Birmingham, ICA, London, (2012); Hermes und der Pfau (2011). Gruppenausstellungen umfassen u.a. im Wysing Arts Centre, Cambridge, Centre d’Art Contemporani de Barcelona, Kestnergesellschaft, Hannover (2014), Kunstverein München , KW Institute for Contemporary Art Berlin, Jeu De Paume, Paris (2013), Serpentine Gallery, London (2012).

18.12.14 – 3.1.15, Einzelausstellung

Tobias Dostal: LED The Sunshine

Wir freuen uns, die Ausstellung LED The Sunshine von Tobias Dostal (*1982) zu präsentieren. Die Ausstellung findet im Rahmen des renommierten New York-Stipendiums statt. Das New York-Stipendium wurde 1999 vom Land Niedersachsen ins Leben gerufen und wird seit dem Jahr 2005 gemeinsam mit der Niedersächsischen Sparkassenstiftung an herausragende junge Künstlerinnen und Künstler aus Niedersachsen vergeben. Für die Dauer von einem Jahr erhalten die Stipendiaten einen monatlichen Zuschuss und eine Wohnung in New York. Darüber hinaus umfasst das Stipendium die Bereitstellung eines Ateliers im Atelierhaus „International Studio & Curatorial Program“ (ISCP) in Brooklyn. Tobias Dostal wurde mit dem New York-Stipendium 2013 im Anschluss an sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ausgezeichnet.

Tobias Dostals Faszination für die Illusionsmaschine Kino wurde bereits während seines Studiums deutlich. Mit fantastischen Projektionsmaschinen, humorvollen Trickfilmen und salonreifen Daumenkinos bezaubert er das Publikum. Vielfach nutzt er mechanische und analoge Techniken, um die Bilder das Laufen zu lehren. Ein wichtiger Bezugspunkt für seine Arbeit liegt in den frühen Kinoexperimenten an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. Als Jahrmarktattraktionen oder Teil der beliebten Vaudeville-Shows waren Filmvorführungen damals vor allem auf überraschende visuelle Effekte zur Unterhaltung eines breiten Publikums ausgerichtet. Sinnliche Freude am Bild, Tricks und eher kurze Handlungselemente standen im Vordergrund. Tobais Dostal, der auch als Zauberkünstler Karriere macht, liebt gerade dieses Spiel mit der Illusion und den direkten Kontakt zum Publikum. Einen weiteren wichtigen Bezugsrahmen stellt das „Expanded Cinema“ der 1960er und 1970er Jahre dar. Die dem „Expanded Cinema“ zugerechneten Künstlerinnen und Künstler revoltierten unter anderem gegen die Ausrichtung des Publikums auf die zentrale Kinoleinwand und die Projektion aus dem Off. Sie experimentierten mit Mehrfachprojektionen, wechselnden Projektionsflächen und erklärten den Projektor zum Bestandteil eines neuen, erweiterten filmischen Raums. Dieser Tradition verpflichtet, machen heute Künstlerinnen und Künstler wie Rosa Barba und Wolfgang Plöger filmische Apparaturen oder Filmstreifen zum Gegenstand ihrer Arbeiten und bezeugen die ungebrochene Aktualität, die gerade der Aufführungspraxis des Mediums Film in der aktuellen Kunstproduktion zukommt.

Mit LED The Sunshine erschafft Tobias Dostal einen durchgängigen filmischen Raum, in welchem er die Besucherinnen und Besucher buchstäblich in die Lichtspiele verwickelt. So wird bei Shadow (2012) das Bild sichtbar, sobald sich Körper als Projektionsflächen zur Verfügung stellen. Blockbuster (2014) will ebenfalls durchschritten sein, um die durch LED beleuchteten Filmstreifen zu sehen. Voyage avec néné (2014), eine Hommage an den Filmpionier Georges Méliès (1861–1938) und seinen Film Le voyage dans la Lune (1902), besteht aus 18 Stativen mit jeweils drei Einzelbildprojektoren, die in unterschiedlicher Taktung die Bilder aus verschiedenen Richtungen projizieren. Satellit (2014) dagegen schwebt als Apparatur von der Decke, die bereits den eigenen Projektionsschirm mitbringt. Hier erscheinen handgezeichnete Vexierbilder, die poetisch von der Condition Humaine erzählen und mit einem Augenzwinkern die im Weltall kursierenden, abstrakten Botschaften an extraterrestrische Lebensformen reflektieren.

Dieser Bilderkosmos verdankt sich Tobias Dostals Liebe zum virtuosen Spiel mit der Illusionsmaschinerie der Filmbilder. Der behände Illusionist Tobias Dostal pflegt mit einer poetischen und humorvollen Mischung aus Low- und Hightech den Flirt mit der Nostalgie als zeitgenössische künstlerische Taktik.

Zur Ausstellung erscheint der Katalog Three Dollars plus five Euros von Tobias Dostal.

LED The Sunshine ist die zweite Ausstellung im Rahmen des New York-Stipendiums 2013 der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und des Landes Niedersachsen. Die erste Ausstellung Magischer Anachronismus fand vom 07.- 17.05.2014 in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin statt.

15.3.15 – 3.5.15, Einzelausstellung

Delia Jürgens: Bawarih Rift – Part I (Viscous Pixel)

Globalisierte Kommunikationsnetzwerke und die massenhafte Verbreitung digitaler Technologien verändern Kommunikations- und Wahrnehmungsformen rasant. Delia Jürgens (*1986 ) begreift die fortschreitende Entwicklung der neuen Kulturtechniken als Grundlage und integralen Bestandteil ihrer künstlerischen Praxis. Sie setzt sich u.a. mit der Verbreitung und Verarbeitung von Bildern, der Gestaltung von Nutzeroberflächen, der Funktion sozialer Netzwerke und den Ökonomien im World Wide Web auseinander. Der Wechsel zwischen digitalen und analogen Arbeitstechniken ist dabei fließend: Oberflächen, Objekte, raumgreifende Installationen entstehen im Austausch und als (Rück-)Übersetzungen zwischen virtuellen wie physischen Realitäten und manifestieren sich in beiden.

Die Ausstellung Bawarih Rift – Part I (Viscous Pixel) folgt der Logik der Verflechtung des Virtuellen und Physischen und stellt Kollaborationen mit anderen Künstlern und verschiedene Formate künstlerischer Arbeit vor. Illusion/Abbild, der verschwommene Moment – der Titel Bawarih Rift – Part I (Viscous Pixel) nimmt u.a. Bezug auf Bawarih, den heißen Nordwind im mittleren und nahen Osten, der der Sage nach zu Wahrnehmungsstörungen führen kann. Im lang gestreckten Ausstellungsraum breitet Delia Jürgens farbig bedruckte PVC- und Papierbahnen aus. Sie bilden den Untergrund für Applikationen aus Teppich, Laminat und Glas. Mit arabischer Ornamentik, künstlichen Holzfurnieren, semitransparenten und spiegelnden Flächen setzt Delia Jürgens Akzente auf dem malerischen Untergrund. Ausgewählte Massenprodukte wie Schlafmasken, Perlenvorhänge, Energy-Tabletten, etc. treten hinzu. Zum Teil überzieht Delia Jürgens diese Produkte mit neu gestalteten Oberflächen und nutzt sie als Bildträger. Aus der Überlagerung und in den Zwischenräumen der Elemente entstehen visuelle Eindrücke, die zwischen Nah- und Fernsichten oszillieren und Horizontlinien verschieben. Referenzen aus unterschiedlichen Kulturen und Milieus überlagern sich zu mehrdimensionalen Wahrnehmungs- und Bildräumen und reflektieren Standards der (Re)Präsentation im Zeitalter umfassender Bilderflut.

Zusammen mit Per Mertens entwickelt Delia Jürgens حليب (website www.halib.biz) als Plattform zur Veröffentlichung gemeinsamer Arbeiten. Der Name حليب entstand in freier Assoziation aus den arabischen Worten خليل (khalil) = Busenfreund und غالب (ghalib) = Sieger und bedeutet Milch. Im Rahmen der Ausstellung Bawarih Rift – Part I (Viscous Pixel) veröffentlicht حليب (re)presentational Suite mehrere Editionen. Diese Editionen können während der gesamten Laufzeit direkt im Kunstverein und auf der Webseite www.halib.biz/price erworben werden. Via Touchscreen haben Besucherinnen und Besucher auch in der Ausstellung Zugriff auf www.halib.biz. Am Eröffnungstag finden Konzerte von geladenen Gästen im Rahmen der حليب (re)representational Suite statt.

Delia Jürgens studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Abschluß Diplom bei Frances Scholz (2014) und Szenografie an der Hochschule Hannover. Stipendien / Studienaufenthalte in Los Angeles USA (2013) und Mexico City, New Mexico, New York (2012). 
Bawarih Rift – Part I (Viscous Pixel) ist Delia Jürgens erste Einzelausstellung in Deutschland.

18.5.15 – 23.7.15, Einzelausstellung

Annette Weisser: HE HAD A KILLER BODY AND HE WAS AN AWESOME DAD BUT SHE WAS LIKE I CAN'T DO THIS

He had a killer body and he was an awesome dad but she was like I can't do this. (Er hatte einen tollen Körper und er wäre ein großartiger Vater gewesen, aber sie dachte ich kann das nicht machen.) Bei dem sperrigen und zunächst rätselhaften Titel der Ausstellung im Kunstverein Langenhagen handelt es sich um einen Gesprächsfetzen, den Annette Weisser in den USA, aufgeschnappt und in einem kurzen Prosatext verarbeitet hat. Der Text aktualisiert eine Thematik, die Annette Weisser seit einigen Jahren beschäftigt. Sie interessiert sich für Zeitsignaturen, die Haltungen und Lebenseinstellungen nachhaltig prägen ohne jedoch vollständig reflektiert oder verbalisiert werden zu können. Annette Weisser begibt sich auf „terrain vague“, unsicheren Boden, um subjektive Eindrücke zu erforschen und den Zusammenhang mit gesamtgesellschaftlich wirksamen Kräften auszuloten.

In der Ausstellung Make yourself available im Heidelberger Kunstverein umkreiste die 1968 geborene Künstlerin prägende Eindrücke ihrer Adoleszenz in der Bundesrepublik vor der Wende. Neben den für die 1980er Jahre aktuellen politischen Auseinandersetzungen um Nato-Doppelbeschluss, Waldsterben, Atomkraft und einsetzendem neoliberalem Umbau der Arbeitswelt waren Debatten um die sog. „Vergangenheitsbewältigung“ weiterhin von Bedeutung. Sie bildeten Bezugsrahmen zur Herausbildung von politischem Bewußtsein und kultureller Identität. Im Kunstverein Langenhagen widmet sich Annette Weisser nun den Nachwirkungen traumatischer Erfahrungen als historischem Erbe.

In der neuesten Serie Geister, Gitter, Übertritte, Holzschnitte aus den Jahren 2014/15, herrscht eine Atmosphäre von düsterer Statik. Die Farben sind gedeckt, die Kontraste kaum wahrnehmbar – das Medium Holzschnitt, welches sich so sehr über den Kontrast definiert, scheint suspendiert, kippt ins Malerische. Die meisten Motive bewegen sich an der Grenze zur Abstraktion: Flüssigkeiten, die aus Öffnungen quellen, die Andeutung einer Clownsfratze, ein Chippendale-Muster, in welchem sich ein Hakenkreuz verbirgt. Ein Gespenst geistert durch die Ausstellung. Und wir begegnen einem Mädchen, das eine Schafsmaske heruntergezogen hat, die zugehörigen Schafsohren sitzen jedoch fest am Kopf.(1)

Annette Weisser befragte die Berliner Psychotherapeutin Gabriele Baring, Autorin des Buchs Die geheimen Ängste der Deutschen (2011), zu ihren Thesen zur unbewussten Weitergabe von historischen Traumata von einer Generation zur nächsten. Gibt es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Bindungsängsten, Beziehungsproblemen oder ungewollter Kinderlosigkeit in der Generation der in den 1960er Jahren geborenen und dem Leid bzw. der Schuld der Kriegsgeneration? Historisch verwurzelte Strategien der Selbst-Sabotage, verdeckt und überlagert von einer routinierten Buße-Rhetorik der Bundesrepublik Deutschland?

Vor diesem Hintergrund entpuppt sich der zunächst sperrige oder auch oberflächlich wirkende Gesprächsfetzen als doppelbödige Botschaft. Aus Annette Weissers Perspektive, geprägt von der spezifischen kulturellen Sozialisation, verweist der lässig dahin gesagte Satz auf eine tiefer liegende Problematik.

In Kooperation mit dem Kunstverein Heidelberg entsteht ein Katalog, der zum ersten Mal das Werk von Annette Weisser ausführlich präsentiert. Mit Texten von Ilka Becker, Chris Kraus, Maria Muhle, Susanne Weiß, Annette Weisser und Ursula Schöndeling.

(1) Die Schafsmaske zitiert J.M. Straub/ D. Huillets Bild der Schafsherde im Film Nicht versöhnt (1965), der Verfilmung des Romans Billiard um halb zehn von Heinrich Böll aus dem Jahr 1959.

Annette Weisser wurde 1968 in Villingen/Deutschland geboren und studierte Kunst und Medien in Bremen und Köln. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Los Angeles. Seit 2007 ist sie Professorin am Art Center College of Design in Pasadena, Kalifornien. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit arbeitet sie zudem als Kuratorin, Kunstkritikerin und Autorin.

14.9.15 – 15.11.15, Einzelausstellung

Louidgi Beltrame: Whatever the intentions of these forms on the desert

Louidgi Beltrames filmische Arbeiten widmen sich Schauplätzen, die beispielhaft gesellschaftliche Utopien und Umbrüche des 20. Jahrhunderts verkörpern. Er bereiste u.a. Japan, Indien und Südamerika und entwickelte ein filmisches Archiv zu dem u.a. Orte wie Chandigarh, Gunkanjima und Brasilia gehören. Landschaft, Architektur, Literatur, die Arbeiten anderer Künstler treten dabei in Dialog und bilden komplexe Verweise.

Im Mittelpunkt seiner ersten Einzelausstellung in Deutschland im Kunstverein Langenhagen steht sein jüngster Film Nosotros también somos extraterrestres (dt. Auch wir sind Außerirdische), 2014. In diesem Film verschränkt Beltrame zwei Schauplätze miteinander, die durch die Arbeiten des amerikanischen Künstlers Robert Morris (*1931) verbunden sind. Es handelt sich zum einen um die Nazca-Linien, rund 2000 Jahre alte Geoglyphen (Scharrzeichen) in der kargen Wüstenlandschaft im Süden Perus. Als zweiter Ort erscheint das in den 1970er Jahren von Robert Morris in der niederländischen Polderlandschaft errichtete Land Art Werk Observatory (dt. Observatorium). Zwei konzentrische Erdwälle markieren Sonnenwenden und –gleichstände, das Sonnenlicht aktiviert somit die künstlerische Arbeit.

1974 besucht Robert Morris die Nazca-Linien und veröffentlicht 1975 den Text „Alligned with Nazca“, der seine Beobachtungen dokumentiert und anhaltende Bedeutung u.a. für die Diskussion um die Monumentalität von Kunst im öffentlichen Raum / in der Landschaft entwickelt. Beltrame liest und aktualisiert Morris Spuren. Die Kamera folgt Beltrames Künstlerfreund Victor Costales während dieser den Text zitierend die Nazca-Linien und Observatory entlang läuft und trifft in den Niederlanden auf zwei Musiker, im Observatory ein Kozert elektronischer Musik geben.

Im Ausstellungsraum erwarten Sie außerdem neue skulpturale Arbeiten von Louidgi Beltrame und eine großflächige Bodenarbeit von René Garcia Atuq für den Kunstverein Langenhagen.

29.11.15 – 14.2.16, Einzelausstellung

Matthew Cowan: Equinox Men

Wir freuen uns, die erste deutsche Einzelausstellung des neuseeländischen Künstlers Matthew Cowan (*1974) präsentieren zu dürfen. Matthew Cowan studierte Kunst und Psychologie und setzt sich humorvoll mit volkstümlichen Ritualen und Festen auseinander. Als Neuseeländer wuchs er in einem von sehr unterschiedlichen kulturellen Einflüssen geprägten Umfeld auf. Nach Studienaufenthalten in Japan und den USA lebt Cowan seit einigen Jahren in Europa. Während verschiedener Aufenthaltsstipendien u.a. in Großbritannien, Finnland, Slowenien untersuchte er lokale Bräuche und entwickelte Film- und Liveperformances, die zum Teil gemeinsam mit lokalen Akteuren umgesetzt wurden. Seine Arbeiten setzen jeweils Recherche voraus, die neben historischem Material auch den zeitgenössischen Umgang mit folkloristischen Phänomenen umfassen.

Seit geraumer Zeit interessiert sich Matthew Cowan für Rituale der Verwandlung, wie sie u.a. im an Jahreszeiten orientierten Brauchtum (Winteraustreiben / Karneval) geläufig sind. Kostümierungen, rituelle Gewändern, Uniformen und Standarten nutzt er, um in den traditionellen Rollenbildern subversives Potential (wieder) zu entdecken. In den letzen Jahren entstanden in diesem Zusammenhang eine Reihe von Masken und Kostümen, objekthaften Skulpturen und Fotoserien. Neueste Arbeiten zu diesem Themenkreis stehen im Mittelpunkt der Ausstellung für den Kunstverein Langenhagen. Gegen Ende der Ausstellung erscheint ein Katalog.

Matthew Cowan war 2014/15 Stipendiat am internationalen Stipendienprogramm Braunschweig Projects der HBK Braunschweig. Ausstellungen fanden in London, Auckland, Sapporo und New York und zuletzt in der Motorenhalle an der HBK Braunschweig statt.

14.3.16 – 8.5.16, Gruppenausstellung

In Search of Radical Incomplete '3: Black Hole Hunters

Alexandra Navrati & Susanne M. Winterling

29.5.16 – 24.7.16, Einzelausstellung

Galerie für Landschaftkunst

4.9.16 – 6.11.16, Einzelausstellung

Caroline Mesquita: Pink Everywhere

19.11.16 – 15.1.17, Gruppenausstellung

Henne-Ei-Dilemma

Kerstin Cmelka, Manuel Gorkiewicz, Mario Mentrup, Claudia Basrawi, Gruppe M, Stewart Home, Rouzbeh Rashidi, James Deveraux

30.1.17 – 19.3.17, Gruppenausstellung

Europa verlassen

Felicitas Hoppe, Jana Müller, Alexei Meschtschanow

2015 begaben sich die Schriftstellerin Felicitas Hoppe und die bildenden Künstlerinnen Jana Müller und Alexej Meschtschanow auf eine Reise quer durch die USA. Sie folgten den Spuren der sowjetrussischen Schriftsteller Ilja Ilf und Jewgeni Petrow. Das Duo hatte 1932 eine Reise durch die USA unternommen, um die damaligen Modernisierung und Erweiterung der landesweiten Industrialisierung zu erkunden. Ilf /Petrows Reisebericht wurde unter dem schlagenden Titel "Das eingeschossige Amerika“ (1937) berühmt. 80 Jahre später machen Hoppe, Mülller und Meschtschanow ihre Reise zunächst in einer Art Reistagebuch als webblog: www.3668ilfpetrow.com öffentlich. Nach der Präsentation des Projektes in Form einer bildgestützten Lesung im Dezember 2015 lud Ursula Schöndeling die Künstlerinnen ein, eine Ausstellung für den Kunstverein Langenhagen zu entwickeln. Europa verlassen stellt nun eine räumliche Präsentation mit Bildern, Objekten und Texten als Hörstücken in einer eigens entwickelten Installation vor.

„Was ist der Raum der Sehnsucht in einem Zeitalter, in dem es zum guten Ton geworden ist, vor jedes Imperativ den Prefix Post-zusetzen:Posttotalitarismus, Postmoderne, Postutopie, Postinternet und letztendlich Postgegenwart? Und gerade der Überdruss, den diese ganzen Posts produzieren, weckt immer wieder den Traum von einer Postzivilisation, die gegen den Überdruss gewappnet ist. Es scheint kein topografisches Problem zu sein. Es handelt sich nicht um Auswanderungsträume oder Aussteigerkonzepte ... Und wenn der Entschluss gefallen ist, sich in diesen Raum der Sehnsucht zu bewegen, was nimmt man an Erinnerungsstücken mit? Wie viel Identität ist von Nöten, um daraus ein neues Leben erwachsen zu lassen? Aber, und das ist die Schlüsselfrage, was ist die Ankunft und der Prozess? (A.M.)

Der Titel Europa verlassen stand schon vor dem „Brexit“ fest. Er spielt mit der eigentümlichen Sehnsucht nach der Neuen Welt und gewinnt unter den gegenwärtigen politischen Verhältnissen an zusätzlichen Bedeutungsebenen. Die Ausstellung beschließt das Jahresprogramm „Kollaborationen“ die gemeinsame Arbeit von Künstler*innen über Gattungsgrenzen hinaus thematisierte.

Felicitas Hoppe (*1960)lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane und Erzählungen, darunter „Hoppe“, ihre Traum-Biografie „Pigafetta“, das nach einer Weltreise mit einem Containerschiff entstand. Sie erhielt vielfache Stipendien und Auszeichnungen im In- und Ausland, darunter 2012 den Georg-Büchner-Preis. Als ausgezeichnete und reflektierte Kennerin von Literatur und literarischer Produktion ist sie eine gefragte Dozentin und Rednerin, wie u.a. Poetikdozenturen und Gastprofessuren in Wiesbaden, Mainz, Augsburg, Göttingen, Hanover, New Hampshire, Washington D.C., in Hamburg, Heidelberg und Köln belegen. Ihre Lieblingsfigur in der Literatur ist Pinocchio. Zurzeit arbeitet Felicitas Hoppe an einem neuen Roman, über Ihre Reise auf den Spuren Ilf / Petrows.

Jana Müller (1977) lebt in Berlin und studierte künstlerische Fotografie an Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und an der Akademie der Künste Berlin bei Timm Rautert, Dieter Daniels und Stan Douglas. Sie ist Teil der Künstlerinnen und Kurator*innengruppe CUMULI. Zahlreiche Stipendien führten sie ins europäische Ausland u.a. in das artist in Residence Programm an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Zurzeit hat Jana Müller als Gastdozentur an der Kunsthochschule Mainz inne.

Alexej Meschtschanow(*1973)lebt in Berlin und studierte bei Arno Rink und Timm Rautert an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seine Arbeiten setzen Bilder und Objekte durch starke bildhauerische Eingriffe in Spannung. Für seine fortlaufende Reihe Biedermeier kombiniert er beispielsweise bürgerliche Möbelstücke mit korsett- bzw. prothesenhaften Stahlrohrkonstruktionen, welche die verschiedenen Objekte einfassen, erhöhen und gleichzeitig stützen und fesseln. Zahlreiche Ausstellungen und Stipendien im In und Ausland.