10.4.19, 19:00, Veranstaltung

Leseklub: Locus Solus

„An diesem Donnerstag, in der ersten Blüte des Aprils, hatte mich mein gelehrter Freund, Meister Martial Canterel, zusammen mit einigen anderen Vertrauten eingeladen, den ausgedehnten Park zu besichtigen, der seine schöne Villa in Montmorency umgibt. Locus Solus – so heißt die Besitzung – ist ein stiller Zufluchtsort, wo Canterel seine vielfältigen und fruchtbringenden Arbeiten in völliger Ungestörtheit des Geistes zu verrichten pflegt.“

So beginnt der 1914 veröffentlichte Roman Locus Solus von Raymond Roussel, dessen surrealistisch anmutenden Spaziergang wir in sieben Kapiteln folgen können. Im nächsten Leseklub wollen wir die ersten zwei Kapitel gemeinsam besprechen.

Ausnahmsweise wird der für heute Abend geplante Leseklub auf Mittwoch, den 10. April, verschoben. Gerne schicken wir die zwei Kapitel bei Interesse per Mail an interessierte Teilnehmende zur Vorbereitung. Kontaktieren können Sie uns unter folgender Mailadresse: mertens@kunstverein-langenhagen.de

14.4.19, 15:30 - 16:30, Veranstaltung

Kuratorische Führung

mit Noor Mertens

26.4.19 – 21.6.19, Gruppenausstellung

Art. 132-75

Mit Laëtitia Badaut Haussmann, Béatrice Balcou, Eva Barto and Sophie Bonnet-Pourpet, Camille Blatrix, Maxime Boidy, Bruno Botella, Ian Burn, Andrea Büttner, Philippe Decrauzat, Guy Debord, atelier Gamil, Jacqueline de Jong, Buster Keaton, Benoît Maire, Enzo Mari, Pierre Paulin, Jean-Luc Moulène, Daniel Pommereulle, Clément Rodzielski, Cinzia Ruggeri, Jean-Michel Sanejouand, Anne-Françoise Schmid und Michael E. Smith.

Eine Ausstellung konzipiert von Gallien Déjean, Emmanuel Guy, Juliette Pollet und Fanny Schulmann, mit Reynaldo Gomez und Sif Lindblad.

Eröffnung: Freitag, 26. April, 19 Uhr, mit als Gastredner Thomas Becker

Während wir mit unseren Freunden über Politik sprechen, richtet sich unser Blick mechanisch auf die auf dem Tisch ausgebreiteten Objekte. Einen Ausweg aus den Widersprüchen unserer Diskussionen oder eine Verbindung zwischen Worten und Gedanken suchend, tastet das Auge die scheinbar unbedeutenden Dinge vor ihm ab, in der Hoffnung, eine Leerstelle zu finden, in der sich die Situation klarstellen ließe. Oft ist der Vorgang jedoch genau umgekehrt – beginnend mit den Objekten auf dem Tisch – die einen Bilanz ziehen lassen. Das Ende der Kurzgeschichte Solid Objects von Virginia Woolf bietet ein gutes Beispiel eines solchen Vorgangs. Um zu verstehen, warum sein Freund John eine brillante politische Karriere aufgab, nur um ausrangierte Objekte zu sammeln, fühlt sich Charles plötzlich von den Gegenständen, die Johns Büro verstopfen, bedroht. John versucht verzweifelt zu erklären, dass er faktisch keineswegs irgendetwas aufgegeben hat. Aber vergeblich: Charles zieht es vor zu fliehen, anstatt sich mit der politischen Dimension von Johns Arbeit auseinanderzusetzen. Dennoch hat er, sogar ohne die Auseinandersetzung, die Kapazität des Widerstands und der Bedrohung, die den gesammelten Objekten innewohnt, spüren können.

“Jeder Artikel der verantwortlich für die Gefährdung von Personen gemacht werden kann, wird als Waffe angesehen, wenn er gebraucht wird, um zu töten, zu verwunden oder zu bedrohen, oder von seinem Träger beabsichtigt wird, damit zu töten, zu verwunden oder zu bedrohen. Jeder Artikel, der einer Waffe wie im oberen Paragraph in derartiger Weise ähnelt, zu Verwechslungen führen kann und der von seinem Träger dazu gebraucht wird, zu bedrohen, zu töten oder zu verwunden oder wenn vom Träger beabsichtigt ist, damit zu bedrohen, zu töten oder zu verwunden, wird als Waffe angesehen.” In diesen Zeilen des Artikels 132-75 des französischen Strafgesetzes wird die Definition “une arme par destination” festgesetzt: Ein Objekt wird zur Waffe gleichermaßen durch sein Potenzial als auch durch die vermeintliche Intention seines Trägers, Schaden zu erzeugen.

Wir wollten John in seiner Forschung als Sammler unterstützen und die Fähigkeit mancher Kunstwerke zurückgewinnen, einschüchtern zu können; daher entschieden wir, einige Objekte auf einem Tisch anzuordnen und sie auf die Probe zu stellen. Die Konstitution dieser Kollektion war der Startpunkt für eine kollektive Diskussion, die danach strebt, den Beginn einer kritischen Reflektion zu etablieren, die sich auf das zeitgenössische Regime des Objekts konzentriert – und von ihm weitergehen kann. Im Gegensatz zu der Prämisse, in der ein Objekt als relationales Element zwischen dem Mensch und seiner Umwelt gesehen wird, untersucht diese Ausstellung das den Objekten inhärente Potenzial zum Widerstand. An der Schnittstelle von Politik, Physik und Ontologie bestätigt diese temporäre Akkumulation von Objekten die unterschwelligen, autonomen und nicht-relationalen Aspekte von Artefakten, ihre Kapazität zur Blockade, ihre burleske Instabilität oder ihr tödliches Potenzial.

Downloads: KVLBulletin08Art. 132-75

6.6.19 - 20:30, Gespräch

Naheliegende Berufe #10 - Drogenberaterin

Vortrag und Gespräch von und mit Kirsten Dehnhardt, Drogenberaterin

Am 6. Juni ab 19 Uhr beginnt die zehnte Auflage des Formats 'Naheliegende Berufe', um einen neuen Blick auf die Ausstellung 'Art. 132-75' zu werfen. Als eine Reihe von Gesprächen, in denen aus thematisch naheliegende Berufsfeldern Experten für Vorträge über ihre Arbeit eingeladen werden, wurde in Hinblick auf die Präsenz von Arbeiten zu den Themen Drogen und Bewusstseinserweiterung Kirsten Dehnhardt, Drogenberatering der STEP Hannover, eingeladen. Nach einer Impulsführung durch die Ausstellung und einer kurzen Vorstellung ihrer Arbeit sprechen wir über die Drogen- und Suchtberatung, damit verbundene Widerstände sowie Prävention in der heutigen Zeit. Dies wird uns einen weiteren Zugang zur Ausstellung und dem ihr zugrundeliegenden Thema des Widerstands ermöglichen.

Der Teilnahme ist kostenlos.

9.6.19, 15:30 - 16:30, Veranstaltung

Kuratorische Führung

17.6.19, 19:00, Veranstaltung

Leseklub: Virginia Woolf & F. Scott Fitzgerald

"Ausgerüstet mit einem Sack und einem langen Stock, an dem ein biegsamer Haken angebracht war, durchstöberte er alle Abfalldeponien der Erde; scharrte unter verflochtenem Gewirr von Gestrüpp; erkundete alle Hintergassen und Freiräume zwischen Mauern, wo er erfahrungsgemäß diese Art weggeworfener Gegenstände zu finden erwartete. Als seine Ansprüche wuchsen und sein Geschmack strenger wurde, waren seine Enttäuschungen zahllos, doch immer lockte ihn irgendein Hoffnungsschimmer, irgendein Stück Porzellan oder Glas, sonderbar gezeichnet oder gebrochen, immer weiter." Zitat aus Feste Gegenstände von Virginia Woolf

Wir lesen zwei Texte: 'Feste Gegenstände' von Virginia Woolf, in denen die Beziehung zwischen Mensch und Objekten im Mittelpunkt steht und der in der aktuellen Ausstellung eine wichtige Rolle spielt. Daneben werden wir F. Scott Fitzgeralds Kurztext 'Der Knacks' besprechen. Der Knacks ist ein autobiographischer Essay von Fitzgerald, der zwischen Februar und April 1936 in der Zeitschrift Esquire erschien. Er stellt das wichtigste Dokument der Lebenskrise Fitzgeralds dar, die schließlich zu seinem alkoholbedingten Tod im Alter von 44 Jahren führte. "„In einer wirklich dunklen Nacht der Seele ist es immer drei Uhr morgens.“ Der Text wurde vom Merve Verlag Berlin veröffentlicht und kann für 5 Euro bestellt werden.

Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte anmelden unter mertens@kunstverein-langenhagen.de

20.6.19, 18:30, Gruppenausstellung

Kunstvereine // bewegen

Ausstellung in der Landesvertretung Niedersachsen

Der Kunstverein Langenhagen wird zusammen mit Kunstvereinen aus Göttingen, Hannover und Tosterglobe zu Gast in der Landesvertretung Niedersachsen in Berlin sein, um über die Wirkung und das Engagement von Kunstvereinen als (gesellschaftliche) 'Beweger' zu sprechen.

Darüber hinaus wird es eine Lecture-Performance der Kunsthalle3000 (Thomas Geiger) geben, bei der Thomas Geiger und Noor Mertens über die einjährige Zusammenarbeit zwischen Kunsthalle3000 und Kunstverein Langenhagen sprechen.

PROGRAMM 20. JUNI AB 18:30 UHR 18:30 – Film: Brigitte Krause, „Lubaina Himid im Kunstraum Tosterglope“ 19:00 – Begrüßung: Tobias Dünow, Landesvertretung 19:30 – Lecture: Sofia Duchovny (in englischer Sprache) 20:00 – Talks: Lea Altner (Kestner Gesellschaft Hannover), Tomke Braun (Kunstverein Göttingen), Noor Mertens (Kunstverein Langenhagen) & Johannes Kimstedt (Kunstraum Tosterglope) Präsentation Kunsthalle 3000: Thomas Geiger 20:30 – Filme: Goshka Macuga, „The Alien Inside Me“ – 30:23 Min. und „Preparatory Notes“ – 53:07 Min. (in englischer Sprache) bis 22:00– Umtrunk

10.7.19 – 28.7.19, Einzelausstellung

Kunsthalle3000 – Kunst im öffentlichen Raum, Langenhagen

Mit der Ausstellung Kunst im öffentlichen Raum, Langenhagen bringt die Kunsthalle3000 skizzierte Kunsterinnerungen von BewohnerInnen der Stadt Langenhagen zusammen. Im Juni und Juli werden Menschen auf den Straßen Langenhagens angesprochen um eine Skulptur aus dem öffentlichen Raum aus Langenhagen zu skizzieren. Die Ausstellung, die als leerer Ausstellungsraum beginnt, füllt sich langsam mit den skizzierten Kunsterinnerungen. So entsteht eine wachsende Sammlung von subjektiven, zweidimensionalen Bildern – und eine kollektive, visuelle Erinnerung an die lebhafte Geschichte von Kunst im öffentlichen Raum in Langenhagen.

Die Stadt Langenhagen ist überregional bekannt für intensive Phasen der Realisierung von Projekten der Kunst in öffentlichen Raum. Diese Entwicklung setzte in den 1980er Jahren ein und führte unter Anderem zu fünf Bildhauersymposien. Die bundesweit beachtete Ausstellungsreihe "vor Ort – Kunst in städtischen Situationen" schloss in den 1990er Jahren an. Im Rahmen dieser Ausstellungsreihe, wurden jährlich namhafte KünstlerInnen wie Yoko Ono, Karin Sander, Thomas Hirschhorn, Roman Signer und andere zu temporären Interventionen in den öffentlichen Raum eingeladen. Mit dem offen ausgeschriebenen Wettbewerb "99 Standorte" im Kontext der EXPO 2000 in Hannover gelang die letzte großangelegte Ausstellung von Kunst im öffentlichen Raum. Daher sind zahlreiche Kunstwerke von zum Teil international oder national anerkannten KünstlerInnen im Stadtbild von Langenhagen zu finden.

  • Kunsthalle3000 ist ein Projekt des deutschen Künstlers Thomas Geiger, der für ein Jahr Gast des Kunstverein Langenhagen ist. Als Intervention innerhalb der Institution des Kuntvereins erzeugt die Kunsthalle3000 in diesem Jahr eine Reihe von Situationen, die sich an der Schnittstelle zwischen institutionellem-, privatem- und öffentlichem Raum befinden.

Finissage: Sonntag 28.7. 14 – 16:30 Uhr - Ein offenes Gespräch über die Geschichte von Kunst im öffentlichen Raum in Langenhagen, mit Thomas Geiger, Noor Mertens und weiteren eingeladenen Gästen.

31.7.19 – 18.8.19, Gruppenausstellung

Auf den Tisch gebracht

Das Sommerprogramm 2019

Im Kunstverein wird im Sommer ein neuer, großer Gemeinschaftstisch installiert. Diese Aktion ist der Beginn eines Programms, bei dem die Dinge sprichwörtlich auf den Tisch gebracht werden. Das Kunstvereinsarchiv wird ab Juni sortiert und ab ende Juli im Kunstverein veröffentlicht. Kommen Sie vorbei um mehr über die Geschichte des Kunstvereins zu erfahren!

Programm: 5.8.19 – 14.8.19, 12:00 - 17:00 Freiraum für Gedanken und Bauwerke #2

15.8.19, 19:00 Offenes Gespräch über die Geschichte des Kunstvereins

17.8.19, 15:00 Sommerfest

5.8.19 – 14.8.19, 12:00 - 17:00, Veranstaltung

Freiraum für Gedanken und Bauwerke #2

Projekt für Kinder und Jugendliche zwischen 5-14 Jahren

Ganz nach der Devise ‚Freiraum für Alle!’ stellt der Kunstverein in diesem Sommer kleinen und großen Gestaltungswilligen seine Räume und Außengelände zur freien Entfaltung und Umsetzung eigener Ideen zur Verfügung. Nach Herzenslust darf gesägt, gehämmert, gebohrt, gebunden, gewebt, genäht und gemalert werden. Baumaterial ist vor Ort vorhanden und kann aus eigenen Kellern, Garagen oder auch spontan vom Sperrmüll mitgebracht werden.

Das Projekt wird begleitet von spannenden KünstlerInnen, die mit den Teilnehmenden zusammenarbeiten. Baumaterial ist vorhanden und kann aus eigenen Kellern, Garagen oder spontan vom Sperrmüll mitgebracht werden.

Jeden Tag von 12 bis 17 Uhr

Freie Teilnahme

Anmeldung unter mail@kunstverein-langenhagen.de

15.8.19, 19:00, Gespräch

Offenes Gespräch über die Geschichte des Kunstvereins

Gemeinsam mit Dr. Heike Brück-Winkelmann, Leiterin des Stadtarchivs Langenhagen und aktuellen sowie ehemaligen Vorstandsmitgliedern und Ihnen/Euch wollen wir in einem offenen Gespräch über die Geschichte des Kunstvereins sprechen.

Parallel wird in der Archivausstellung Material aus 38 Jahren Kunstvereinsgeschichte präsentiert. Sie/Ihr sind/seid darüber hinaus herzlich eingeladen um eigene Fotos, Dokumente und Erinnerungen vom Kunstverein mitzubringen!

17.8.19, 15:00, Veranstaltung

Sommerfest

Sommerfest im Garten vom Kunstverein, zusammen mit Monopol e.V. und Maja Langenhagen. Feiern Sie/ihr das Ende des Sommers mit Musik, Snacks und Getränken!

28.8.19, 19:00, Veranstaltung

Podiumsgespräch: Autonomie der Kunst? + Eröffnung Kurt Ryslavy / ROOMS TO LET

Zur Eröffnung von ZINNOBER, dem Kunstsaisonauftakt in Hannover, moderieren Sebastian Stein und Noor Mertens ein öffentliches Gespräch mit Kurt Ryslavy, Andrea von Lüdinghausen, Mareike Poehling und weiteren geladenen Gästen. Hierbei werden Fragen nach strukturellen Zwängen künstlerischer Autorschaft und Produktion, die damit verbundene, nur relative Autonomie von Künstler*innen sowie Potentiale im Hinblick auf institutionelle Kritik diskutiert.

Nach dem Podiumsgespräch findet die Eröffnung der Doppelausstellung von Kurt Ryslavy und ROOMS TO LET statt. Die Satellitausstellung im Leonardo Hotel ist ab 17 Uhr geöffnet. Zwischen dem Kunstverein und dem Hotel fährt einen Shuttlebus (kostenfrei). Ab 21:00 Uhr wird die Band Sorry Gilberto (Berlin) spielen. Jeder ist Wilkommen um mit uns zu diskutieren, die zwei Ausstellungen zu besuchen und später zu tanzen. Für Getränke und Snacks ist gesorgt.

28.8.19 – 1.9.19, Einzelausstellung

ROOMS TO LET

Kapitel 4, Langenhagen

ROOMS TO LET ist ein mehrteiliges Projekt der Künstlerinnen Andrea von Lüdinghausen und Mareike Poehling. Dabei findet jedes Kapitel in einem anderen Hotelzimmer statt – nach Ulan Bator, Hannover und Hiroshima realisieren die beiden Künstlerinnen das Projekt nun im Leonardo Hotel Hannover Airport, Langenhagen. Mit Fundstücken, skulpturalen Elementen, Zeichnungen, Fotografien und Videos weben die Künstlerinnen ihre eigenen Geschichten in die heterotopen Räume ein. Sowohl die scheinbare Neutralität als auch die spezifische Atmosphäre des transitorischen Raums und seiner Umgebung beeinflussen ihren Arbeitsprozess. ROOMS TO LET nutzt das Hotelzimmer als Material, stellt aber auch Fragen zur Rolle des Ausstellungsraums für die künstlerischen Praxis. Daraus entwickelt sich eine vielschichtige Intervention.

Adresse: Leonardo Hotel Hannover Airport Petzelstrasse 60 30669 Langenhagen

Öffnungszeiten der Ausstellung im Hotel: Mittwoch 28.8. 17 – 22:00 Uhr Donnerstag 29.8. 11 – 19:00 Uhr Freitag 30.8. 11 – 19:00 Uhr Samstag 31.8. 11 – 19:00 Uhr Sonntag 1.9. 11 – 19:00 Uhr

Anfahrtsweg: Zwischen dem Kunstverein und dem Hotel fährt ein Shuttlebus (kostenfrei).

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Ab Hannover Hbf: S-Bahn S 5 nach Hannover Flughafen, dann 4 Min. zu Fuß (400 m)

Mit dem Auto: 9 Min. ab dem Kunstverein Langenhagen (siehe Karte) Parkplatzmöglichkeiten am Hotel, weisen Sie sich als Besucher von ROOMS TO LET aus.

Downloads: KVLBulletin09Ryslavy + Rooms to Let

28.8.19 – 10.11.19, Einzelausstellung

Kurt Ryslavy - Olfaktorische Probleme, Probleme der Malerei, Probleme der Wiederholung

Was macht Kurt Ryslavy beruflich? Diese scheinbar unkomplizierte Frage enthüllt ein zugrunde liegendes Thema, mit dem Ryslavy in seinen Werken spielt. Der in Österreich geborene Künstler/Weinhändler/Schriftsteller/Sammler/Sonntagsmaler spielt mit Ideen des Amateurismus und der Professionalität seines Lebensstils, seiner Kunstwerke und der Kunstwerke anderer. Dabei kreiert er Kunstwerke aus Rechnungen und Mitteilungen seines Weingeschäfts und vermischt stets die Unterscheidung zwischen seiner Rolle als Künstler, Sammler sowie Kunst- und Weinverkäufer. In seinen 'Verkaufswerken' kreiert er beispielsweise Verpackungen für Arbeiten anderer Künstler*innen, die in Form eines Austausches in seine Sammlung gekommen sind, um die Attraktivität eines Kaufs von (wertvollen) Werken zu steigern. Immer wieder spielt er mit dem Tabu eines Kunstwerks, das für den Verkauf in der hochprofessionellen Kunstwelt geschaffen wurde. Mit der Ausstellung verweist er auf Olfaktorische Probleme, Probleme der Malerei und Probleme der Wiederholung. Eine multisensorische Installation thematisiert die kommerzielle und die nicht kommerzielle Wiederholung, sowie Originalität und Routine (bzw. die Abhängigkeit von Routine als eine Art inhaltliche Korruption) in der künstlerischen Arbeit.

Kurt Ryslavy bespielt sowohl die Räume des Kunstvereins als auch die ehemalige Kapelle im Langenhagener Eichenpark. Die Kapelle ist zu Fuß in 10 Minuten zu erreichen und jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Darüber hinaus kann sie nach Absprache besichtigt werden.

Während der Ausstellung erscheint eine neue Publikation, die die sogenannten Verkaufswerke von Kurt Ryslavy beleuchtet.

Downloads: KVLBulletin09Ryslavy + Rooms to Let