Eröffnung: Christopher Knowles
Der Künstler ist anwesend.
Performance Christopher Knowles - Emily likes the tv
Eine Kooperation mit dem Fridericianum, Kassel
Christopher Knowles hat 1973 ein langes Gedicht über seine Schwester aufgenommen, in dem Variationen eines einzigen Satzes wiederholt wurden: “Emily likes the TV, because she watches the TV, because she likes it”.
Die Aufnahme dieses Gedichts markierte den Beginn der Zusammenarbeit zwischen Knowles und dem avantgardistischen Theaterregisseur Robert Wilson. Wilson empfand den Text als hoch organisierte Sequenzen. "Ich wusste, dass es in seinem Kopf klar war, aber ich konnte ihm nicht folgen, also habe ich den Text transkribiert und er war visuell atemberaubend", sagte Wilson. „Wenn man das Stück Papier von weitem betrachtet, sieht man, dass der Sprachgebrauch mathematisch ist. Es gab Muster vertikal, horizontal, diagonal.“ Im Fridericianum wird Christopher Knowles ‚Emily likes the TV’ als live performance aufführen.
Achtung! Die Veranstaltung findet im Fridericianum (Friedrichsplatz 18, 34117 Kassel) statt.
Mitgliederversammlung
Alle Mitglieder sind willkommen. Das Jahresprogramm wird vorgestellt und neue Mitglieder für den Beirat werden vorgeschlagen und gewählt.
Interactive Workshop-Führung für Erwachsene - abgesagt
Mit diesem Angebot wollen wir die übliche passive "Zuhörer-Rolle" durchbrechen und mit eigenem Gestalten die Themen der Ausstellung auf eine andere Art und Weise angehen.
Ausstellungen werden oft durch Sprache erklärt. Ziel dieser Workshop-Führung ist es, Interessierten die Ausstellung mittels „Do it yourself“ näher zu bringen. Interessenten schauen sich die Ausstellung an und lassen die Kunstwerke auf sich wirken. In Anschluss können sie selber kreativ werden und mit verschiedenen Materialien, die der Kunstverein anbietet, arbeiten. Zum Schluss findet eine Gruppendiskussion zu kreativen Erfahrungen und den hergestellten Bildern und Objekten statt.
Anmeldung unter: mail@kunstverein-langenhagen.de. Die Teilnahme ist kostenlos.
WIR ÖFFNEN WIEDER
Der Kunstverein Langenhagen öffnet wieder ab Mittwoch, den 13. Mai 2020! Die Einzelausstellung von Christopher Knowles wurde bis zum 21.06.2020 verlängert.
Öffnungszeiten:
Mittwoch - Sonntag 14 - 17 Uhr
sowie auf Anfrage (Tel: 0176/55708536 oder per Mail mail@kunstverein-langenhagen.de)
Bitte denken Sie daran, einen Mundschutz mitzubringen.
Freiraum für Gedanken und Bauwerke nr. 3
Sommerferienprogramm im Kunstverein Langenhagen für jede und jeden ab 6 Jahren
Wo und wie willst du spielen?
Bau dir deinen eigenen Spielfreiraum
Unter dem Leitmotiv „Freiraum für Alle!“ bauen wir mit einfachen Materialien, unseren eigenen Ideen und im guten Austausch miteinander neue Freiräume und Objekte. Eingeladen sind Menschen aller Altersgruppen, die Lust haben gemeinsam aktiv und kreativ zu werden. Nach Herzenslust darf gesägt, gehämmert, gebohrt, gebunden, gewebt, genäht und gemalert werden. Was dabei entsteht? Eine riesige Kunstbaustelle, auf der Spielen erlaubt ist und immer wieder etwas Neues entsteht: eine Hütte mit Beule, eine Brücke mit Kopf, eine Bühne im Baum…? Zeigt uns, wo euer Pinsel streicht und der Hammer hängt!
Das Projekt wird begleitet von den Künstlerinnen Maje Mellin, Maika Saworski und Isabel Nuño de Buen, die anders als gewöhnlich, den Ort nicht selbst bespielen, sondern mit den ‘bauwütigen’ Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf Augenhöhe zusammenarbeiten.
Es wird Raum gegeben für den Austausch von Ideen, zum Diskutieren, Experimentieren, Planen und Bauen. Baumaterial ist vor Ort vorhanden und kann aus eigenen Kellern, Garagen oder auch spontan vom Sperrmüll mitgebracht werden.
Praktisches:
Zeitraum: Montag 13. Juni bis Freitag 31. Juni
Montags bis Freitags von 12 bis 17 Uhr.
(Bau-)Materialien stehen zur Verfügung, eigenes Material kann gerne mitgebracht werden.
Der große Garten ermöglicht es uns, gut Abstand zu halten und trotzdem gemeinsam zu arbeiten. Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung unter: mail@kunstverein-langenhagen.de
Das Vermittlungsprogramm des Kunstvereins wird großzügig unterstützt von:
Niedersächsischses Ministerium für Wissenschaft und Kultur
VGH Stiftung
LAUNCH: archipelago.page
archipelago.page ist eine neue Online-Plattform, deren zentrales Anliegen eine flexible und sich ständig erweiternde Sammlung thematischer Cluster ist. Die Inhalte entspringen der aktuellen bildenden Kunst, sind aber nicht darauf beschränkt. Die Themen ergeben sich größtenteils aus den Interessen der Gründungsmitglieder dieses Archipels – dem Team des Kunstvereins Langenhagen.
Die Struktur der Seite gleicht einem Archipel mit unterschiedlichen Inseln, ihren spezifischen Charakteristika und wechselseitigen Einflüssen. Deshalb trägt diese neue Plattform den Namen "Archipelago". Die verschiedenen thematischen Inseln des Archipels bestehen aus dem, was innerhalb des Mediums "Ausstellung" wenig oder gar keinen Platz bekommt.
Themencluster, die bereits online sein werden, beschäftigen sich beispielsweise mit dem Thema Heimat, der experimentellen Kunstvermittlung oder mit dem Künstler Christopher Knowles, dessen Einzelausstellung zuletzt im Kunstverein zu sehen war. Durch Texte, Bilder, Videos, Soundpieces oder auch Leseempfehlungen sollen inhaltliche Prozesse und Quellen der Recherche sichtbar gemacht werden. Fortlaufend sollen diverse Cluster dazu kommen, die auch in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen oder KünstlerInnen entstehen können.
Besucht das Projekt unter: www.archipelago.page
Künstlerinnengespräch - Alex McNamee
Gespräch vor Ort mit der Künstlerin Alex McNamee über ihr Projekt 'On the cusp of warping' für den Garten des Kunstvereins
Alex McNamee - An der Schwelle der Krümmung
Man könnte sagen, dass Alex McNamee’s (Großbritannien / Kanada, *1990) künstlerisches Material Landschaften sind. Diese zitiert sie, erfindet sie neu oder lässt sie miteinander verschmelzen. In ihren Arbeiten türmen sich Hügel zu irritierenden Formen. Tümpel werden in Bildschirmen zitiert oder tauchen als reale Wasserflächen an “unpassender” Stelle auf. Steine und Felsbrocken deuten eine Funktionalität an und verweigern sich dann doch einer abschließenden Zuordnung. Die menschliche Interpretation der uns umgebenden Materie ist ein zentrales Interesse der Künstlerin. Welche Eigenschaften muss ein Objekt mitbringen um nicht länger als neutral betrachtet zu werden?
Für ihre Arbeit im Garten des Kunstvereins stellt McNamee eine ortsspezifische installation her, welche zusätzlich den Faktor Zeit mit einbezieht. Auch in dieser Arbeit wird es um die Beziehung gehen die wir zur Landschaft; zur Materie eingehen wollen. Wie bewerten wir uns im Kontext einer Landschaft, die sich stetig verändert? Häufig erfolgen diese Veränderungen zwar durch unseren eigenen, gezielten Eingriff - immer allerdings zu den Bedingungen des Materials. Die Installation der Künstlerin wird nicht wie eine typische Ausstellung eine limitierte Laufzeit haben, die mit dem Abbau und Abtransport der Werke endet. Die für den Garten des Kunstvereins entstehende Arbeit verbleibt nach Fertigstellung vor Ort und wird aufgrund des Wetters und unserer (Pflegerischen) Eingriffe über Jahre hinweg umgestaltet. Die Installation wird weiterhin wachsen, rosten, zerbröckeln, produzieren, schieben, ziehen und verzerren..
Das Projekt, wird von der Künstlerin vom 21. Juli bis Ende August realisiert. Sie sind herzlich eingeladen, den Kunstverein während des Arbeitsprozesses zu besuchen.
Die Ausstellungseröffnung findet statt von 17 bis 21 Uhr - so gibt es genug Zeit um sich in aller Ruhe die Installation anzuschauen und dabei den nötigen Abstand zu wahren. Außerdem für das ein oder andere Gespräch, ein Getränk oder Snack.
Um 18 Uhr wird es ein Grußwort und einleitende Worte zur Ausstellung Philippe Van Snicks im Kunstvereinsgebäude, so wie Alex McNamee's Installation im Garten des Kunstvereins geben.
Außerdem laden wir am 20. August um 19 Uhr zu einem Gespräch vor Ort mit Alex McNamee ein!
Philippe Van Snick - Territoire de Voyage (Die Landschaft der Reise)
In dieser konzentrierten Ausstellung - der ersten von Philipp Van Snick (1946-2019) in Deutschland - werden Kernelemente seiner Arbeit in einer Reihe wichtiger Einzelarbeiten und Serien gezeigt.
Die Zeit und der Verlauf der Zeit sind Gegebenheiten, die der Künstler in seiner Arbeit visuell wahrnehmbar gemacht hat. Seit den späten 1970er Jahren hat er seine Arbeit einem klaren System unterworfen. Er hat jeder der Zahlen 0-9 eine Farbe zugewiesen. 0-7 stehen für die immateriellen Farben (Primär- und Komplementärfarben, gefolgt von Schwarz und Weiß), 8-9 für die Materialfarben (Gold und Silber). Einige Jahre später fügte er eine zusätzliche Farbe hinzu (Hellblau). Diese Farbe steht für den Tag - im Gegensatz zu Schwarz, das die Nacht repräsentiert.
Die Vielzahl der Möglichkeiten, die dieses Form- und Farbprinzip bietet, werden in der Ausstellung gezeigt. Abstrakte Arbeiten werden mit Fotografien kombiniert, die Van Snicks Interesse an natürlichen Formen in seinem Garten und an anderen Orten zeigen. Die Ausstellung, mit dem Titel Territoire de Voyage ('Das Landschaft der Reise'), bietet einen offenen Einblick in die buchstäbliche Reiselandschaft des Künstlers.
Diese Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit Marijke De Keukeleire realisiert.
Die Ausstellungseröffnung findet am Mittwoch 26. August von 17 bis 21 Uhr statt - sk gibt es genug Zeit, um sich die Ausstellung anzuschauen und dabei den nötigen Abstand zu wahren. Außerdem für das ein oder andere Gespräch, Getränk oder Snack.
Um 18 Uhr wird es im Garten des Kunstvereins ein Grußwort und einleitende Worte zur Ausstellung von Philippe Van Snick und zur Installation von Alex McNamee geben.
Leseklub: Heimat - Toni Morrison, "Heimkehr"
Wessen Haus ist das?/ Wessen Nacht hält das Licht fern/ Hier drinnen?/ Sag, wem gehört dieses Haus?/ Meins ist es nicht./ Ich hab von einem anderen geträumt, wohnlicher, heller,/ Mit einem Blick auf Seen, befahren in bunten Booten,/ Auf Felder, weit wie Arme, ausgebreitet für mich./ Dieses Haus ist fremd./ Seine Schatten lügen./ Sag mir, sag, warum mein Schlüssel hier passt./
(Aus: "Heimkehr", Toni Morrison)
Ab November 2020 verwandelt sich der Kunstverein Langenhagen temporär in ein Heimatmuseum. Mit diesem Projekt werden die Probleme und Möglichkeiten, die Nostalgie, der Schmerz und die Sehnsucht, die das Heimat-Konzept umgeben, dargestellt. In Vorbereitung auf diese Ausstellung dreht sich im zweimonatlichen Leseclub 2020 alles um ‚Heimat’.
Text für den September: Toni Morrison, “Heimkehr”, 2014. Zu bestellen über https://www.rowohlt.de/hardcover/toni-morrison-heimkehr.html für 10 Euro
Monatlicher Freiraum für Gedanke und Bauwerke
Der Freiraum im Kunstverein Langenhagen geht weiter!
Ab September 2020 organisiert der Kunstverein an jedem ersten Samstag im Monat von 12.00 bis 17.00 Uhr einen Nachmittag für Bauwütige jeden Alters. Je nach Wetterlage kann dieser Nachmittag draußen oder drinnen stattfinden. Je nachdem, ob wir drinnen oder draußen arbeiten können, werden unterschiedliche Materialien und Techniken angeboten um frei mit zu gestalten. Genau wie der Sommer-Freiraum wird dieser Workshop-Nachmittag von zwei erfahrenen KünstlerInnen geleitet.
Ihr könnt euch vorab unter folgender Adresse anmelden: mail@kunstverein-langenhagen.de. Ihr könnt euch vorab sowohl für einzelne oder gleich für mehrere Termine anmelden.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Wer freuen uns über eure Teilnahme!
Die Daten für 2020 sind: 5.9.2020 3.10.2020 7.11.2020 5.12.2020
Führung für Menschen mit Lebenserfahrung
organisiert von Martin Giesecke
Eine für jeden zugängliche Ausstellungsführung, bei dem ein Dialog über Themen in der Ausstellung stattfindet, die mit Ihren eigenen Lebenserfahrungen in Verbindung gebracht werden.
Führung für Menschen mit Lebenserfahrung
von Martin Giesecke
Eine für jeden zugängliche Ausstellungsführung, bei dem ein Dialog über Themen in der Ausstellung stattfindet, die mit Ihren eigenen Lebenserfahrungen in Verbindung gebracht werden.
Vor-Verhandlungen #1: Helmut Draxler
Vortrags- und Diskussionsreihe zur Theorie und Praxis von Kunst und ihrer Vermittlung.
Die neue Vortrags- und Diskussionsserie Vor-Verhandlungen will Zugänge auf die Geschichten, Kontexte und Diskurse, die für einen Austausch über Kunst und ihre Vermittlung eine Rolle spielen, anbieten. Der von uns verwendete Begriff "Verhandlung“ geht davon aus, dass Kunst und ihre Präsentation eine Aufforderung beinhalten, sich über das Gezeigte, Inszenierte und Aufgeführte auszutauschen oder sogar zu streiten. Perspektiven von Ästhetik, Kunstwissenschaft, Kunstgeschichte, Politik und Philosophie bieten dabei Ansatzpunkte für eine Vertiefung solcher Verhandlungen.
Gleichzeitig wird mit dieser Serie über die grundsätzliche Funktionsweise einer Institution wie dem Kunstverein Langenhagen und seine Ansätze, Kunst zu vermitteln, reflektiert.
Für die erste Veranstaltung der Serie hält der Kunsthistoriker und Kulturtheoretiker Helmut Draxler einen Vortrag mit dem Titel:
Die Form der Politik und ihre Vermittlung
Hat die Politik eine Form? Oder ist sie genau dasjenige, das als Handlung, Praxis oder Ereignis jede Form überwindet? Um im sozialen Raum und in der sozialen Zeit überhaupt in Erscheinung treten zu können, bedarf sie zweifellos einer Form. Und doch tritt Politik häufig in einer Form auf, die ihre eigene Formalität, Geformtheit oder Formiertheit zu negieren scheint. Hierbei transformiert sich das transzendentale Ziel, jeder formalen Beschränktheit zu entkommen, in einen empirischen Gestus, so als ob im Hier und Jetzt bereits formlos gesprochen werden könnte. In dieser Geste wurzeln die unbedingten Wahrheitsansprüche der unterschiedlichsten politischen Diskurse; sie immunisieren sich so gegen Kritik und verdecken ihre je eigene Verstricktheit in Unwahrheit und Macht.
Helmut Draxler ist Professor für Kunsttheorie an der Universität Wien. Als Kunsthistoriker und Kulturtheoretiker publiziert er regelmäßig zu Theorie und Praxis der Gegenwartskunst. Von 1992–1995 war er Direktor des Kunstvereins in München, von 1999–2012 Professor für Ästhetische Theorie an der Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien in Stuttgart. Zwischen 2004–2006 arbeitete er gemeinsam mit Sabeth Buchmann und Stephan Geene am Forschungsprojekt „Film und Biopolitik“ an der Ian van Eyck-Akademie in Maastricht, und von 2005–2008 war er als Mitglied des Ankaufsbeirats der Nationalgalerie, Hamburger Bahnhof in Berlin tätig. Von 2013 bis 2014 hatte er die Professor für Kunsttheorie und Kunstvermittlung an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg inne.
Anmeldung unter: mail@kunstverein-langenhagen.de